Sonntag, 30. Dezember 2012

Laos: Luang Prabang - Vang Vien

Die Altstadt von Luang Prabang liegt auf einer Halbinsel, gebildet durch den Mekong und den Nam Khan, der hier in den Mekong muendet. Hightlights bilden:

- Sonntergang auf dem alles ueberragenden Felsen Phou Si (etwa 300 Stufen), auf dem sich ein Kloster befindet. Ich habe mich auf den ruhigeren Vormittag eingelassen. Sonnenuntergaenge sind hier bislang nicht so beeindruckend.

- Palastmuseum. Der ehemalige Koenigspalast wurde zum Museum umgestaltet.

- Viele Kloester, zum Teil schon sehr gut restauriert, von denen ich nur wenige gesehen habe. Natuerlich aber das aelteste und schoenste Kloster Vat Xieng Thong, an der Spitze der Halbinsel gelegen

- Ethnologisches Museum, mit interessanten Kurzfilmen und kleinem Restaurant mit einheimischen Koestlichkeiten.

Ansonsten gibt es eine Unmenge an Gaestehausern, Hotels, Restaurants, vielen, vielen Geschaeften und naturlich dem Nachtmarkt sowie etlichen Massagesalons.

Etwas vom kleinen Zentrum ab, wirkt LP dann doch recht gemuetlich auf mich. Einen frischen Saft, getrunken in einem der schattigen Restaurants oberhalb des Mekong gelegen, ist schon ein besonderes Erlebnis. Hier haette ich mit leerem Rucksack anreisen sollen, es gibt so wunderschoene Handwerksarbeiten - Tuecher, Taschen, Ketten etc.. zu kaufen. Aber ich kann nicht mehr tragen...

Zum Abendessen treffe ich mich mit Meg, die einen Abend eine australische Aerztin (seit fast 2 Jahren beim Roten Kreuz in LP taetig) motiviert zu kommen und am naechsten Abend zwei Lehrer des Teachers College.

Eine Tagestour in die Umgebung haenge ich dann doch noch dran: Es geht erst in einen schoenen Wald am Mekong, wo Elefanten zu einem 45 min. Ritt auf uns warten, weiter zu einem "Whiskey Village" - hier wird Reisschnaps gebrannt - und schliesslich per Boot zu den Poak-Ou-Hoehlen - einer bedeutenden buddhistischen Kultstaette -. Den Hoehepunkt bildet jedoch der Kuang Xi-Wasserfall, an dessen Eingang sich auch noch eine sehr gepflegte Baeren-Rettungsstation befindet. Alles in allem ein interessanter und kurzweiliger Abschluss meines Aufenthaltes in Luang Prabang.

Gestern wurde ich um 08:15 h vom Gaesterhaus abgeholt zur Fahrt mit dem Minibus nach Vang Vieng. Karstkegel, Hoehlen und eine ideale Lage am Fluss Xong machen den Reiz dieses Ortes aus. Und haben diesen zum Partyzentrum von Laos gemacht. Man spricht von bis zu 50 Alkohol- und Drogentoten pro Jahr. Diese Zahl ist sicher uebertrieben. Das Zentrum hat etwas vom frueheren "Ballermann" auf Mallorca, glaube ich. Zurzeit ist es sehr ruhig. Ich habe mir - da mein ausgewaehltes Hotel ausgebucht war - ein ruhiges schlichtes Gaestehaus auf der gegenueberliegenden Seite des Zentrums gesucht. Heute geniesse ich einen Ruhetag.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Laos: Nong Kiao, Muang Ngoi Kao, Luang Prabang

Am fruehen Morgen traf ich vor dem Gaestehaus vier Radler (2 Damen und 2 Herren), die jeweils allein unterwegs, sich am Abend getroffen hatten und nun gemeinsam ein Stueck weiterradeln. Soviele Radler, wie im Norden von Laos, habe ich selten getroffen. Wir fruehstueckten noch gemeinsam, dann verliess mein Landlord (Kinderarzt) um 08:15 h kurz seine Praxis, um mich zur Busstation zu fahren.

Der Minibus sollte gegen 09:00 h starten. Um 10:00 h waren endlich genug Gaeste an Bord (auch eine Franzoesin) und es ging los. Nach gut 40 Min gab es eine Reifenpanne. Leider loeste sich eine Mutter nicht von der Schraube, so dass - nachdem alle maennlichen Businsassen lange diskutiert hatten - ein Ersatzbus aus Oudomxai angefordert wurde. Die Laoten hockten alle seelenruhig und ansgeglichen am Wegesrand. Nur wir zwei Europaeer spazierten immer hin und her. Um 12.30 h ging es endlich weiter und um 16;00 h erreichten wir das 112 km entfernte, am Fluss Nam Ou gelegene Dorf Nong Kiao. Die Fahrt war aber wunderschoen. Fuehrte durch eine herrliche enge Berglandschaft. Zum Teil passierten wir sehr aermliche Hmong/Doerfer, in den weiteren Taeler, in denen mehr Gemuese (Mais, Reis etc.) angebaut werden konnte, schienen die Verhaeltnisse etwas besser. Oft spielten junge Maedels und Jungen in Ihren Trachten Ball vor den Tueren. Dies ist ein traditionelles Kennenlernspiel.

In Nong Kiao trank ich mit der Fanzoesin noch eine Cola, dann gings ins Namhoun Gh, ich erhaschte noch eine Huette mit Haengematte auf der Terrasse direkt am Fluss gelegen. Traumhaft. Nach eine herrlichen Massage und koestliches Abendessen genoss ich die Ruhe und entschied, einen Tag dranzuhaengen. Das Dorf liegt zu beiden Seiten des Flusses in einer herrlichen Karstlandschaft, der nahe gelegene Karst ist gut 1.500 m hoch. Diese gruene Berglandschaft habe ich am naechsten Tag dann noch bei schoenen Spaziergaengen genossen. Am Abend traf ich glatt ein Radlerehepaar aus Deutschland wieder - zum dritten Mal auf meinem Tripp. Von diesen Asienradlern erhielt ich noch viele Tipps.

Am 23. nahm ich gegen 11.00 h ein Boot ins 1,5 h entfernt gelegene Dorf Muang Ngoi Kao. Im Boot sass ich mit 5 Frauen zusammen - Mag (62) und Michelle (Mitte 50) arbeiten in Luang Praband bzw. Vientane fuer australische Entwicklungsprojekte in der Erwachsenbildung, Aennie (um die 40, Australien) reist am liebsten durch Afrika aber nun mal durch Asien, Theresa (um die 40, Neuseeland) reist etwa 3 Monate durch Asien, Talia (Mitte 30, Israel) ist laenger unterwegs. Wir 6 hatten sehr viel Spass miteinander. Und wir genossen diese "schoenste Bootstour" von Laos wahrlich. Verabredeten uns zum Abendessen und fanden auch noch eine "Happy Hour" Bar. Aber um 21.30 ist der Abend zu Ende, denn in diesem abgelegenen Dorf ohne Strassenanschluss an den Rest der Welt, gibt es keinen Strom Von 18 bis 21.30 h hilft ein Generator aus. Ein herrliche Atmosphaere.

Ich entschied mich zu verlaengern. Wanderte am fruehen Morgen uebern einen klitzekleinen Markt, dem man die Naehe zu China ansah, dann weiter zu einer der vielen, vielen Hoehlen, die es in Laos gibt. Hab sie mir aber nur zur Haelfte angesehen, denn allein in dem Hoehlenfluss schwimmen wollte ich nicht. Genoss aber in der Naehe bei herrlichem Klima meinen Krimi. Bis die drei Maedels kamen und mich zur Wanderung ueberredeten, die arbeitenden Australierinnen hatten den Rueckweg angetreten. Wir machten eine wunderschoene Wanderung durch die Reisfelder in ein kleines Dorf. Den Abend spielten wir noch froehlich Karten.

Am 25. morgens gemeinsames Fruehstueck und das versprechen, uns irgendwann, irgendwo wiederzutreffen. Da das Dorf im Reisfeld vorzogen und ich nahm das Boot zurueck nach Nong Kiao (1,5 h), dann weiter nach Luang Prabang (7 h) / auf diesem Boot traf ich Mag und Michelle wieder und entschied mich, das Gh aufzusuchen, in dem Mag untergebracht war. Wir liessen den Abend noch mit typischen LP/Essen am Mekong ausklingen. Die Bootsfahrt den Nam Ou entlang war wieder mal ein besonderes Erlebnis...

Leider liegt das Gh an einer stark befahrenen Strasse, aber nun moechte ich auch nicht umziehen, denn Mag wird heute Abend noch mit mir ueber den Nachtmarkt und auch sonst etwas Bummeln.

Luang Praband ist von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt worden und entsprechend herausgeputzt. Der kleine Stadtkern beherbergt sehr viele Tempel, die alle noch bewohnt sind. Die Hauptattraktion ist wohl die Speisung der Moenche morgens um 6 h. Ob ich mir das anschaue, glaube ich nicht. Die Stadt ist sehr gepflegt und besteht neben den Kloestern aus Gastehaeusern, Hotels und Souvenierlaeden. Ich hatte irgenwie mehr erwartet.

So, nun muss ich los, mich mit Mag treffen...

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Laos: Oudomxai

Oudomxai entwickelt sich zur "Hauptstadt von Nordlaos". Verwaltungsgebaeude sind schon gebaut, groessere Hotels stehen im Rohbau. Haendler bieten die in Laos sehr beliebten Motorroller an, diese und Pick-ups praegen das noch recht uebersichtliche Strassenbild. Ampeln werden noch nicht benoetigt.

Hier befindet sich der groesste chinesische Markt in Nordlaos. Angeboten werden ( der Fruchtbarkeit der Gegend entsprechend ) zu 50 % billige Kinderkleidung und Spielzeug, ansonsten Fernseher, billige Decken, warme Jacken usw. Apropos warme Jacken: Tagsueber hats hier sommerliche 25 Grad und nachts kuehlt es sich auch angenehm ab. Von Kaelte noch keine Spur...

Heute bin ich viel umhergelaufen. Kommt man von der geschaeftsmaessigen (Eisenwarenlaeden, Haushaltswaren und was die laendliche Umgebung noch so braucht) Hauptstrasse ab, wird es doerflich. Eigentlich ist O. der Ausgangspunkt zu Treckingtouren in die Umgebung - ich habe aber keine Lust und werde wohl morgen weiterziehen.

Zumindest habe ich mir eine einstuendige Oelmassage zu 5 Euro gegoennt...

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Thailand: Chiang Sean / Laos: Houay Xai, Pakbeng, Oudomxai

Am 16.12. bin ich gegen 10.00 h mit einem Minibus nach Chiang Saen gefahren. Mein kleines Gaestehaus lag am Mekong. Der Besitzer hat erst einmal ein Schloss meines Rucksack aufsaegen muessen. Dem ist die Fahrt auf dem Dach des Minibusses nicht bekommen.

Die Opium Hall / ein riesiger Museumsbau / liegt 10 km ausserhalb Chiang Saens, noch hinter den Aussichtsterrassen zum sogenannten "Goldenen Dreieck". Dort habe ich dann aber auch noch den bekannten Blick nach Laos und Myanmar genossen. In der Opium Hall wird sehr ausfuhrlich ueber die Geschichte des Opiumanbaus und besonders auch die Geschichte des Opiumhandels berichtet.

In der kleinen Altstadt von Chiang Saen habe ich eine schoene Tempelanlage mit anliegendem sehr erholsamen Cafe of Paradise gefunden. Und zum Abendessen ein nettes "Lokal" und dort Ferdinand aus Oesterreich getroffen, der Iris aus Gorkana kennt. Die Welt ist klein. Anschliessend noch zwei nette alleinreisende Damen, die aber in Thailand bleiben.

Am 17. um 07:30 h stand ich bereits an einem Busstand, um mein Pick-up nach Chiang Khong nicht zu verpassen. Zum Glueck gabs nebenan einen Foodstall mit Kaffee und Keks zum Fruehstueck. Irendwann trudelte auch ein unausgeschlafener Italiener ein, der wohl Fotojournalist in Asien ist. Gegen 10.00 h war endlich das pick-up voll und wir konnten starten. Nach 1,5 h wurden wir rausgeschmissen und sollten auf ein anderes pick/up umsteigen. Es hielt aber ein Privatwagen, der uns zum geringren Preis mitnahm - mich auf dem Beifahrersitz und den Italiener auf der Pritsche.. Ich konnte diesen landschaftlich wunderschoenen Teil am Mekong entlang sehr geniessen. Dann hiess es, aus Thailand abmelden, die Personenfahre nach Laos nehmen und dort anmelden. Alles ging sehr schnell und reibungslos. Das "Visa on arrival" ist preiswerter als mein in Berlin ausgestelltes.

Das Gaestehaus in dem kleinen Ort war leider sehr laut. So war ich am 18. gluecklich um 09.00 h bereits am Hafen, um eine Fahrkarte fur die Bootstagesfahrt auf dem Mekong nach Pakbeng zu kaufen. Es waren viele Touristen aus aller Herren Laender anzutreffen. Meist natuerlich junge Leute. Aber auch ein deutsches Ehepaar, dass jedes Jahr einige Monate mit Fahrraedern durch Asien reist. Auf diese Fahrt hatte ich mich schon lange gefreut. Der Mekong schiebt sich breit und gelb gen Kambodscha und Vietnam. Zu beiden Seiten recht hohe wunderschoen gruene Berge. Nach gut 6 h Fahrt sind wir gegen 12.00 h in Pakeng gelandet. Ich glaube, ausser mir und dem Ehepaar fuhren alle am naechsten Tag weiter nach LuangPrabang.

Das am Mekong gelegene Bounmee Gaestehaus war zwar gross aber da hauptsachlich aus Teakholz gebaut, mit schoener Atmosphaere.

Heute ist der 19.00h. Da sass ich bereits um 08:15 h wieder im Tuktuk zu Minibusstand. Um 09:00 h waren die 20 kleinen Sitze fast besetzt / ich durfte wieder auf den Beifahrersitz. Als Reserve standen noch kleine Plastikhocker herum. Wieder bei strahlendem Sonnenschein ging es die ersten 1,5 h durch eine enges Tal, rechts ein Fluss, zu beiden Seiten der Strasse sehr aermliche Hmong-Doerfer. Hier moechte ich gern mit dem Motorroller durchfahren - aber das mache ich nun nicht mehr. Die Frauen sassen mit ihren vielen kleinen Kindern vor ihren Huetten an der Strasse. Spaeter wurde das Tal breiter, die Doerfer etwas reicher und in den Ebenen wurde viel Gemuese - hauptsaechlich Mais - angebaut.

Nun bin ich in der nicht gerade schoenen aber auch laotischenStadt Oudomxai, etwa 150 km noerdlich von Pakbeng. Trotzdem bleibe ich einen Tag...

Samstag, 15. Dezember 2012

Thailand: Chiang Rai

Das Baan Bua Homestay hatte ich vorgebucht. Und war im ersten Moment enttauscht - ein klitzekleines Zimmer (ist ok) mit Bad ueber den Flur (ist gewoehnungsbeduerftig) erwartete mich. Nun fuehle ich mich hier aber so wohl, dass ich gern noch bleiben wuerde. In der "Villa Kunterbunt" ist jeder Raum in einer anderen Farbe gestrichen. Mein Raum gelb. Der Fruehstuecksraum lila etc.

Gestern habe ich dann einen ersten Bummel durch die Umgebung gemacht, endlich auch einen Buchladen mit gebrauchten Buechern und fuer mich einem ueber Laos gefunden. Der Besitzer ist ein Deutscher. Dann war ich zur Fussmassage: 1 h kostet 6 Euro und ich habe den sehr guten Massagesalon, den ich schon vor 8 (?) Jahren kennenlernte wiedergefunden. Zum Abschluss ging es zum Night Bazaar. Der ist sehr angenehm mit einem sehr guten Angebot. Ich haette so einiges kaufen koennen. Aber geht nicht, ich kann nicht mehr tragen. Es gab aber viele Food Stalls mit vielen auch fuer uns angenehmen Leckereien. Irgenwann muss ich wohl auch noch einmal Raupen und Kaefer probieren. Die sollen eine echte Delikatesse sein / und so werden sie auch gekauft.

Heute war ich ausgiebig im Hill Tribe Museum, in dem ueber die ethnischen Gruppen im Norden Thailands informiert wird, wie den Karen (dazu zaehlen auch die Long Neck Ladies), die Hmong, die Akha. Ausserdem erfuhr ich von der Opium Hall (ein Museum in Chiang Saen). Denn dieser Teil wurde hier ausgegliedert. Noch einige Tempel standen auf dem Programm / dann musste ich mich schon beeilen, um gegen 16:oo h zum samstags stattfinden Strassenmarkt zu kommen. Angenehm ist hier, dass man von niemanden zum Kauf gedraengt oder auch nur angesprochen wird. Handeln ist auch nur bedingt moeglich. Ausserdem ist alles sehr, sehr sauber / da bin ich von Indien und zum Teil auch Hannover doch anderes gewoehnt.

Irgendwann stand ich in einer riesigen wunderschoenen Blumenanlage: Heute Abend war Eroeffnung eines Blumenfestivals. Herrliche Arrangements und rundherum wurden natuerlich wieder alle Koestlichkeiten Thailands angeboten. Wenn es mir morgen gut geht, sollte eigentlich nichts mehr passieren.

Eigentlich wollte ich ja morgen nach Laos. Falls ich denn ueberhaupt abreise, geht es aber erst nach Chiang Saen ins Opium Museum. Hier koennte ich noch viel laenger bleiben...

Freitag, 14. Dezember 2012

Thailand: Ayutthaya

Dienstagabend bin ich gegen 20:00 h via Muenchen und Abbu Dhabi in Bangkok eingetroffen. Vor der Ankunftsebene auf dem Internationalen Flughafen steht ein Limousinenservice zu Diensten. Endlich habe ich aber den eine Etage tiefer geparkten Taxiservice entdeckt. Hier kann man die inzwischen alle mit Taxameter versehenen Taxis aber auch zu einem Festpreis buchen. Das ist mir immer lieber. Gegen 22:oo h erreichte ich so das wunderschoene Baan Thai House. Eine Bungalow-Anlage in einem herrlichen Park gelegen.

Mittwoch entdeckte ich die Stadt neu. Der Markt war geschrumpft - oder ich hatte nicht den richtigen Markttag erwischt. Oberflaechlich konnte man von der fuerchterlichen Flut, von der A. vor einem Jahr heimgesucht wurde, nicht mehr viel sehen. Lediglich bei meiner am Nachmittag gebuchten Bootstour, die 2 Stunden um die Altstadt fuehrt, und an mehreren Tempelanlagen einen Besichtigungsstopp einlegte, wurde ich immer wieder auf Schaeden aufmerksam. Die alte Koenigsstadt hat viele Tempel, Stupen und Pagoden zu besichtigen. Aber eine kleine Einfuehrung reichte mir. Das fast tropische Klima, laehmt mich noch etwas.

So habe ich gestern einige Stunden am Pool verbracht und einfach den Tag faul genossen. Am Abend ging es dann zum Cultural Festival, das gerade stattfindet. Dort werden alle moeglichen Leckereien angeboten. Ich habe Shrimps, Gemuese, Muscheln etc. einfach nur genossen. Und anschliessend noch eine @Sound und Light Show@ vor der wunderschoenen Kulisse einer alten Tempelanlage.

Und heute geht um 09:00 h der Zug zum Don Muang Flughafen. Von dort dann nach Chiang Rai.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Varanasi

Die Nachtfahrt nach Varanasi im Schlafwagen war sehr angenehm. Meine zweite Decke brauchte ich nicht, der Wagen war beheizt, es gab zwei Bettlaken und ein Kopfkissen. Reiner Luxus, den ich auch noch zum "Rentnerpreis" erhielte, mit einem Rabatt von 40 %! Das Ersparte gab ich direkt in V. aus: Auf dem Bahnsteig sprach mich ein Rickshaw-Fahrer an, der sich nicht abwimmeln ließ. Der Beamte am vorm Bahnhof befindlichen Prepaid-Schalter und meine Unwissenheit waren auf Seiten des R-Fahrers. Der fuhr mich erst einmal zu einer sicher 3 km entfernten Bootsanlegestelle, aus dem Dunkeln (es war kurz nach 5 h) tauchte ein Bootseigner auf. Und im nu war ich mehr Geld los, als die Bahnfahrt von Agra nach Varanasi gekostet hatte und ich sass frierend in einem Boot und bedauerte die bereits im Wasser der Ganges stehenden Wäscher. Das von mir ausgewählte, direkt am Ganges gelegene Ganpati Guest House hatte noch kein Zimmer frei. Und so konnte ich erst nach einem guten Fruehstück gegen 08:00 h eine - zum Glück warme - Dusche nehmen.

Vom meinem Zimmer zur "Gangespromenade" waren es 86 Treppenstufen. Dann hatte ich es aber sehr nah zum Hauptverbrennungsghat, an dem täglich etwa 200 Verbrennungen stattfinden. Als Ausländerin durfte ich diesen Zeremonien zuschauen - einer Inderin ist es untersagt.

Die vielen nebeneinanderliegenden Ghats sind recht gut erhalten - hierfür haben meist Maharajas die Patenschaft übernommen. Es herrscht ein buntes Treiben. An einem Ghat arbeiten die Wäscher, am nächsten werden Waschzeremonien abgehalten, an einem anderen werden Buffalos gewaschen.

Aber am meisten los ist an den zwei "Hauptghats": Hier treffen die Pilger ein, hier wird jeden Abend eine Puja (religiöse Zeremonie) abgehalten, hier starten die meisten Boote. Dem bunten Treiben hätte ich tagelang zuschauen können!

Am 22.01. habe ich mir ein Fahrrad-Rickshaw zur 22 km entfernten Stadt Sarnath gemietet. Dies ist eine der vier heiligen Städte der Buddhisten. Gautama Siddharta soll in Sarnath seine erste Predigt gehalten haben. Die auf einer ehemaligen Tempelanlage gelegene Chaukhandi Stupa - wurde von vielen Buddhisten - wie mir schien, besonders aus Tibet - betend umwandert. Eine sehr angenehme Atmosphäre herrscht hier.

Zurück am heiligen Fluss Ganges habe ich dann noch am abendlichen Puja teilgenommen.

Auch am Montag war wieder mal ein Feiertag, diesmal zu ehren Shivas. Massen an Großfamilien fielen in V. ein und strömten zum Bad und Waschen der Wäsche in den Ganges, eine Bootsfahrt mit Puja durfte nicht fehlen. Auch viele Hochzeitspaare waren dabei, der Bräutigam ging voran. Sein langes Tuch und der "Schleier" der Baut waren verknotet. So musste sie schon jetzt dezent ihrem zukünftigen Gatten folgen.

Das bunte Treiben an diesem heiligsten Ort der Hindus hätte ich noch Tage erleben mögen.

Außerdem wurde in meinem Gästehaus ein Spielfilm unter australischer Regie gedreht - da ging es sehr hektisch zu.

Am Dienstag Vormittag genoss ich eine letzte Bootsfahrt entlang der Ghats. Dann hieß es Abschied nehmen...

Donnerstag, 19. Januar 2012

Agra

Gegen Mittag kam ich am 18. mit dem Bus in Agra an und fand recht schnell eine Unterkunft (Sheela Inn) in der Naehe des Osttores zum Taj Mahal. Die Sonne kam den ganzen Tag nicht durch und so habe mir erst einmal das Fort angesehen. Es war garantiert das letzte Fort dieser Reise - falls es in Varanasi auch eins gibt, werde ich es nicht besichtigen! Aber beeindruckend sind die Schloss-Festungen auf jeden Fall. Der schoene Blick zum 2 km entfernten Taj blieb im Nebel stecken.

Danach bin ich mit Rickshaw zum "kleinen Taj" - ein Juwel islamischer Architektur und die schoensten filigranen Einlegearbeiten, die ich jemals gesehen habe. Es ist nur 165 qm gross. Das Itimad-ud-Daula wurde von Frau Jehangirs fuer ihren Vater errichtet und ist gaenzlich aus Marmor. Es wird kaum besucht und die Anlage strahlt eine besondere Atmosphaere aus! Schon dieses 1628 errichtete Bauwerk war die Reise wert.

Weiter ging es zum Behtab Bagh, einem Park auf der Rueckseite des Taj Mahals. Von hier hatte ich einen schoenen Ausblick ueber den Yamuna-Fluss zum Taj.

Und heute kam nach dem Fruehstueck die Sonne durch! Das TAJ MAHAList einfach ueberwaeltigend. Nicht in Worte zu fassen. Es scheint zu schweben! Ich habe es ueber 3 Stunden bestaunt, dann trieb mich der Durst weg. Leider kann man mit der Eintrittskarte nur einem Besuch abstatten...

Am Nachmittag habe ich mir dann ein vom Touristenviertel entfernt liegendes Einkaufsviertel fuer Einheimische angesehen. Hier war alles sehr schlicht - Kleidung fuer Herren, Damen und Kinder gab es zwischen 2 und 5 Euro. Viele Kuenstler boten ihre Henna-Malkuenste fuer Frauen an, die aber von jungen Maedchen auch gern genutzt wurden. Ein Besuch in einer kleinen Baeckerei - man hatte mich zum Fotografieren hereingebeten - haette das deutsche Gewerbaufsichtsamt verzweifeln lassen. Aber der Kuchen schmeckte.

Zum Abschluss habe ich mir ein Flugticket fuer Dienstag von Varanasi nach Dehli geleistet, so dass mir eine nochmalige Nachtfahrt erspart bleibt. Morgen Nachmittag geht es mit dem Nachtzug nach Varanasi...

Aber vorher bin ich doch noch mal in die am Fort gelegene Altstadt von Agra gefahren, in der Hoffnung, dass diese in der vom Tourismus sehr, sehr stark frequentierten Stadt schon etwas restauriert wurde. Aber nein, die zwischen Strasse und Hauswand entlanglaufenden Abwasserkanäle sind auch hier nur zum Teil abgedeckt, die Häuser sehen ärmlich und verkommen aus, auf den Strassen tummeln sich Menschen, Kuehe, Hunde, Fahrrad- und Autorickshaws ... und neben allem anderen immer wieder viel Plastikabfall.

Die am Rande gelegene große Moschee wurde gerade für das Freitagsgebet hergerichtet.

Ich habe meinen Agra-Besuch mit einem Spaziergang durch den "Taj Walk" abgeschlossen. Von diesem Park hatte ich noch einmal einen letzten schoenen Blick auf das freitags geschlossene Taj Mahal. Der Taj Walk wird vielen jungen Paaren besucht - die ja sonst meist nur in dunklen Kinos näher kommen können.

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