Von Hanne erfahre ich gerade, dass mein Reisebericht am 03.01. endet. Schade, hatte ich doch am 09. oder 10. noch einmal viele Eindruecke über die Tage davor geschildert. Zur Abrundung hier kurz mein Eindruck zu den letzten Tagen in Indien:
Am 4. Januar habe ich in und um den Sri-Menakshi-Tempel in Madurai verbracht. Ein besonderes Tempelfest wurde gefeiert wurde noch bis zum 15.01. gefeiert und dazu reisten viele Menschen hierher. Lange Menschenschlangen bildete sich vor dem Sanktum, um sich segnen zu lassen. Dieses Heiligtum ist meist den Hindus vorbehalten. Aber ueberall im Tempel hocken Familien, junge Maenner in ihren Longis und Frauen in ihren bunten Saris und Essen, Kloenen und ruhen sich aus. Im heiligen Wasser des Tempelteichs werden zumindest die Fuesse gebadet. Die Stimmung ist ruhig und unaufgeregt, trotz der vielen Menschen.
In der Nähe des Tempels - also mitten in der 1,5 Mio. Einwohner zählenden Stadt - habe ich erstmals gesehen, wie gegen Abend eine Kuh gemolken wurde. Zwei weitere trotteten, aus einer Nebenstraße kommend, ebenso zu dem Buergersteig, auf dem der Inder melkte. Oft sieht man auch Kaelber, die aber immer angebunden sind. Sie werden wohl erst freigelassen, wenn sie wirklich ihren Weg wieder nach Hause zum Melken finden.
Am Montag wollte ich mir gern im nur noch zum Teil erhaltenen Maharaja-Palast das Museum ansehen. Die Kasse war geöffnet und es herrschte mässiger Betrieb. Das kam die Überraschung: Der gesamte Palast wurde gerade renoviert. Alle Räume waren mit Bambusgeruesten versehen und die riesigen Deckenkuppeln wurde ausgemalt. Alles glich einer einzigen grossen Baustelle. Licht gab es nicht, die Exponate standen irgendwo in dunklen Ecken und waren kaum zu erkennen. In Deutschland hätte ich sicher mein Eintrittsgeld zurueckverlangt. Aber hier schien es keinen zu stören, im Gegenteil, die Inder freuten sich wohl über die endlich eingeleiteten Renovierungsarbeiten...
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Bus weiter gen Sueden. Mein nächstes Ziel war Kanyakumari, der südlichste Punkt des Indischen Subkontinents. HIer treffen das Bengalische, das Arabische Meer und der Indische Ozean zusammen. An dieser Stelle wurde die Asche von Mahatma Gandi ins Meer gestreut. An der Stelle, wo die Urne mit seiner Asche vorübergehend aufbewahrt wurde, steht heute ein Gandi Memorial. Von diesem aus habe ich am Abend die Sonne über dem Arabischen Meer untergehen sehen. Mein Hotel lag am Bengalischen Meer und gegen 6.00 Uhr konnte ich dort vom Balkon aus die Sonne aufgehen sehen. Das ist schon etwas Besonderes!
Besonders sind in Kanyakumari auch die vielen, vielen Pilger, die Massen an Verkaufsstaenden mit in unseren Augen "Kitsch" und die für Südindien immens vielen Bettler. Sie fallen eigentlich in diesem Gewirr nicht stark auf, nur wenn ein Weißer kommt, lernen selbst die Lahmen laufen. Meine Devise, für Alte und sehr Verstümmelte immer einige Rupien in der Tasche zu haben, war nicht einzuhalten. Ich konnte nur noch die Flucht ergreifen. Dieser Ort hat mich krank gemacht und ich musste darauf verzichten, mir das Museum von Vivekananda, dem wandernden Moench anzusehen. Auf seiner Suche nach einer Verbindung zwischen Hinduismus und christlicher Soziallehre gelangte er Ende des 19. Jh. nach K. Weiteres über ihn muss ich noch erkunden.
Am 08. habe ich mich entschlossen, nach Kerala zu fahren und dort direkt nach Chowara und nicht erst noch nach Varkala (da möchte ich aber auch noch mal hin). In Nikkis Nest gönnte ich mir zum Abschluss noch einige Tage Ayurveda in schöner Umgebung bevor es am Freitag wieder zurueck ins graue Deutschland ging.
little emma - 18. Jan, 17:20
Die Zeit in Mamallapuram war sehr schoen. Der Tag begann fuer uns morgens um 07.30 h mit einem forschen Strandspaziergang - spaeter ist es dafuer zu heiss - dann wurde in einem kleinen "Bistro" gefruehstueckt und ausgiebig Zeit gelesen. Sogar Deutschland wurde - was ich selten erlebt habe - ab und an erwaehnt. So die neuen Daten zur Weltbevoelkerung vom DSW in Hannover, die Hundetafel in Berlin und das Skispringen in Garmisch-Patenkirchen...
Silvester konnten wir hoch auf einem Felsen im riesigen Gebiet der uralten Felsentempel von Mamallapuram einen wunderschoenen Sonnenuntergang und gleichzeitig einen Shiva-Mond bewundern. Dann haben wir in einem kleinen Restaurant guten Fisch mit Salat gegessen und wollten im Dorf feiern, es war aber rein gar nichts los. Eine kleine Gruppe von Touristen und Einheimischen, die auf der Strasse zu einem sehr guten Trommler tanzen wollte, wurde gleich von Polizisten auseinander getrieben. Am Strand hatten einige ein kleines Lagerfeuer angezuendet, von Stimmung konnte aber keine Rede sein. Dann holten wir uns erst einmal eine Flasche Bier und beobachteten den Strandleben von unserem Balkon, sozusagen aus der ersten Reihe. Von oben wirkte alles viel froehlicher. Die wenigen Touristen und vielen Einheimischen - meist Maenner - hatten sich wohl fast alle Alkohol mitgebracht. Um Mitternacht wurde in und um Mamallapuram ein recht schoenes Feuerwerk abgebrannt. Im letzten Jahr soll noch gar nichts dergleichen zu sehen gewesen sein. Gegen 2.00 h raeumte die Polizei den Strand...
Gestern (am 02.01.) habe ich mich von Carmen verabschiedet und bin mit dem Bus nach Kanchipuram (3 h Fahrt) gefahren, um mir dort die alten Tempelanlagen kurz anzusehen. Eine vierstuendige Fahrt mit dem Autorickshaw reichte voll aus und ich sah dann noch einem Seidenweber bei der Arbeit zu. Da ich von der Qualitaet nicht so ueberzeugt war, habe ich lieber nichts gekauft.
Weiter ging es um 18.30 h mit einem ganz normalen Bus (ohne Fenster und Tueren) gen Sueden. Der von mir angepeilte "Sleeper" war ausgebucht. Nach gut drei Stunden Fahrt konnte ich auf einem Pausen-Parkplatz fuer Busse noch in einen Sleeper-Bus wechseln und kam so heute frueh um 06.00 h nicht ganz so zermuerbt in Madurai an. Zumindest reichte meine Initiative noch fuer das sehr interessante Ghandi-Museum etwas ausserhalb der Stadt. Hier wurde auch ein hilfreicher Ueberblick zu Indiens Geschichte gegeben.
Morgen steht dann der Menakshi-Tempel und die Altstadt auf dem Programm...
little emma - 3. Jan, 13:07
Urlaub am Meer. Wir verbummeln die Tage und auch so ein "Haengenlassen" ist mal sehr angenehmen. Trotzdem ein schnell Ueberblick der letzten Tage:
Der weisse Stadtteil Pondicherrys ist eine franzoesische Enklave, dessen Ursprung ins 17. Jahrhundert zurueckgeht. Man fuehlt sich wie in einer franzoesischen Kleinstadt, die Strassen sind gepflastert, sehr sauber und fast leer von Menschen - im Vergleich zum schwarzen, sprich indischen Stadtteil. Auch ist das Essen viel teurer und europaeisch eingefaerbt, aber ohne viel Geschmack. Da dieser Ort von fast allen nach Indien reisenden Touristen aufgesucht wird, wollte ich ihn auch gern kennenlernen. Das reicht dann.
Am 24.12. habe ich an einer halbtaegigen gefuehrten Tour nach Auroville teilgenommen (Carmen kannte es schon). Diese Modellstadt wurde 1968 mit viel Pomp eroeffnet und fuer 50.000 Menschen geplant. Idee war, einen Freiraum zu schaffen, in dem Menschen, egal welchen Geschlechts, Alters, Glaubens und welcher Nationalitaet friedlich zusammenleben. Mittelpunkt bildet ein riesiger Matrimandir - eine "goldene" Kugel enormen Ausmasses. Fuer Tagesbesucher gibt es noch ein kleines Informationszentrum und einen Einfuehrungsfilm. Wer dort wohnen moechte muss mindestens eine Woche bleiben und sich in den Arbeitsprozess integrieren. Na ja, es war ganz interessant, dort gewesen zu sein. Gegen Abend sind wir dann zur sehr prunktvoll beleuchteten "Notre Dame des Anges"-Kirche und in die indische Stadt zum Essen gegangen. Ein ausgedehnter Spaziergang am Meer beendete unseren Heiligabend.
Am 25. entschlossen wir uns, nach Mamallapuram aufzubrechen. M. ist ein kleiner, einfacher Fischer- und Touristenort mit einer gesunden Mischung. Hier wird Carmen noch bis zum Ende ihres Urlaubs am 06.01. bleiben. Wir haben in einem Gaestehaus am Strand noch eine Bleibe gefunden. Die Fischer vor unserem Balkon fahren nachts gegen 4.00 h aufs Meer und kommen in ihren bunten Booten zurueck, wenn wir zum Fruehstueck gehen. Da die Temperaturen recht frueh auf 30 Grad ansteigen, faellt es nicht schwer, den Tag zu vergammeln. Ich wollte nur wenige Tage bleiben, aber werde wohl doch erst am 02.01. gen Sueden aufbrechen. Also in den naechsten Tagen gibt es nicht viel Neues von mir aus Indien.
little emma - 28. Dez, 06:13
Am Vormittag wollten wir kurz mit dem Bus zum 15 km entfernten Pichybaram fahren. Da aber ein Bus wegen Reifenschadens ausfiel, wurde doch eine Tagesfahrt daraus. P. liegt am Rande eines 3000 ha grossen Mangrovengebietes, das zweitgroesste hinter dem Gangesdelta - so sagte man uns zumindest. Die gut einstuendige Fahrt durch Reisfelder und kleine indische Doerfer ist auch in den indischern Bussen ein Erlebnis. In P. mieteten wir dann ein Ruderboot und wurden zwei Stunden durch die ruhige (!) und schoene Natur gerudert.
Am 21. war ich mit einer kleinen Magen- oder Darminfektion aus Gefecht und hielt mich bis zum Nachmittag im Zimmer auf. Dann ging es aber noch einmal zur sehr grossen Tempelanlage, die sich - wie so oft - mitten in der Stadt befindet. Zum Glueck waren nicht so viele Pilger - wie im Reisefuehrer beschrieben - dort, dafuer aber viele Einheimischen in ihren huebschen bunten Sonntagssaris und -longis. Im riesigen Tempelteich, dem aeltesten Teil der Anlage, badeten die Heiligen und selbst die Frauen hielten ihre Fuesse ins Wasser....
Heute Vormittag verabschiedeten wir uns von Chidambaram. Nun ist Carmen leidend, sie wollte aber trotzdem unbedingt ans Meer. War nahmen also einen Bus nach Ponidcherry, einer ehemaligen franzoesischen Kolonie am Golf von Bengalen. Ich habe mir diese Stadt etwas kleiner und gemuetlicher vorgestellt. Aber der am Meer gelegene Stadtteil weist sogar eine Promenade auf. Die Luft ist angenehm frisch und die Farbung zum Sonnenuntergang war eben auch sehr stimmungsvoll..
little emma - 22. Dez, 13:23
Tiruvannamalai hat uns sehr gefallen. Diese Gegensaetze in Indien wird es bestimmt nicht mehr lange geben. So sassen wir mindestens eine Stunde auf einer schattigen Stufe und beobachteten das Leben auf einer nichtbefestigten Strasse. Da kam laut rufend ein aelterer Mann im Longi mit einem klapprigen voll beladenen Fahrrad des Weges. Uns gegenueber eilte eine junge Inderin mit gefuellter Tasche aus dem Haus und begann mit dem Radfahrer eine Diskussion. Schliesslich lud sie viele leere Plastikflaschen und -tueten auf eine Waage und erhielt nach langem Hin und Her eine Tuete voll Zwiebeln fuer diese Lieferung. Ein kleines Maedchen draengelte sich mit einer Plastikflasche dazwischen und erhielt zwei kleine Zwiebelchen. Inzwischen hatten Rikshaws, ein Ambassador (immer sehr gepflegt), zwei Kuehe und ein LKW usw. die Strasse passiert. Nun kam ein Radfahrer beladen mit Plastikeimern des Weges, eine andere junge Frau eilte mit einem alten Plastikeimer herbei und nach langem Gezeter wurde der alte gruene Eimer mit Zuzahlung in einen neuen roten getauscht.
Den Abend haben wir in dem gewaltigen Arunachaleshva/Tempel ausklingen lassen und auch an einer Pooja (Segnung) teilgenommen.
Mittwoch wurde dann ein Tag fuer die Seele. Wir sind gegen 9.30 h zum in der Naehe des Tempels liegenden Berg gelaufen und haben auf einem wunderschoenen Wanderweg den Berg halb umrundet. Ausser einigen westlichen Ashrambesuchern, die diesen wohl heiligen Weg mit verklaerten Gesichtern Barfuss genossen, trafen wir kaum Menschen und selbst das staendige Gehupe Indiens rueckte in weite Ferne. Nach fast vier Stunden durchstreiften wir kurz einen grossen Ashram, der am Rande der Stadt lag, und waren froh, hier nicht zu leben. Ein letzter Spaziergang durch Tiru und ein Abschlussbesuch in der unserem Hotel angeschlossenen Bar - die wir als einzigen Frauen besuchten - liessen den Tag ausklingen.
Die Busfahrt nach Chidambaram fing recht entspannend an, die Strassen wurden aber immer schlechter und aus der angekuendigten 4stuendigen Fahrt wurden gut 5. Dementsprechend kaputt kamen wir in einem der heiligsten Shiva-Zentren Suedindiens an. Nach einigem Suchen entdeckten wir doch einen Ort, an dem wir nach einem Bier auch innen wieder vom Staub befreit wurden.
Der heutige Vormittag stand unter dem Motto "Geld wechseln". Ein Geldwechsler entpuppte sich als nicht fluessig, nachdem wir endlich die Bank of India gefunden hatten, enttaeuschte man uns mit der Auskunft, dass in dieser weder gewechselt, noch Traveller Cheques eingetauscht, noch mit Visa/Karte Geld gezogen werden kann. Man verwies uns an eine andere Bank. Auch hier Fehlanzeige. Hier der Hinweis, wir sollten den Bus zur naechstgroessen Stadt nehmen (2 h Hinfahrt) und dort tauschen, und zwar heute, denn Sa und So sind die Banken geschlossen. Am Ausgang wies uns eine junge Inderin aber noch auf eine Wechselstube am Busbahnhof hin. Dort waren wir tatsaechlich erfolgreich.
Heute Nachmittag sind wir wieder durch die noch urtuemliche Stadt gebummelt und haben die Vielfalt genossen ...
little emma - 19. Dez, 12:57
In dem nur halb besetzten Bus zurueck nach Hassan, in dem wir mittig einen Platz gefunden hatten, versuchte ich ein Fenster zu schliessen - ohne viel Kraft, das Fenster fiel aber raus und landete irgendwo auf der Strasse. Vor Schreck setzten wir uns ans Ende des Busses. Aber dieser Vorfall war von niemandem bemerkt worden...
Zurueck in Hassan bummelten wir noch einmal ueber den Markt und liessen den Abend gemuetlich im nichtvegetarischen Kellerrestaurant unseres Hotels ausklingen, in dem es Bier gab und wir auch gemuetlich eine Zigarette rauchen konnten.
Am naechsten Tag ging es weiter mit dem Bus nach Sravannabelgola, einer der bedeutendsten Jain-Staetten Indiens. Schnell hatten wir in dem einzigen Hotel des Dorfes ein Zimmer bezogen und schauten uns diesen - besonders fuer indische Verhaeltnisse - gemuetlichen Ort an. Am spaeten Nachmittag erwanderten wir den kleineren, ueber gut 60 Stufen zu erreichenden Tempelhuegel und genossen den Absieg bei Sonnenuntergang. Da wir am naechsten Morgen um 6 von einem vor unserem Zimmer stehenden Generator unsaft geweckt wurden, war wir frueh auf dem Weg zum ueber gut 1000 Stufen zu erreichenden 143 m hohen Haupttempel und genossen die Tempelatmosphaere um die 17,5 m hohe Gomateshvara-Statue. Nachmittags gings mit einem Direktbus ueber die Doerfer nach Mysore.
Carmen kannte ein zentral gelegenes, lautes aber schoenes kleines Hotel, in dem wir ein Zimmer mit Balkon erhielten und so 'aus der ersten Reihe" am Abend dem Treiben auf der Strasse zuschauen konnten. Kuehe, Rickshaws, grosse Autos mit Vierradantrieb, Motorraeder, Fahrraeder und Fussgaenger stroemten an unserem Hochsitz vorbei. Da kann man den Laerm vergessen. Die naechsten zwei Tage genossen wir diese huebsche Stadt bei gutem Klima voll. Der wunderschoene Markt, die grosse christliche Kirche, gegenueber eine riesige Moschee und immer wieder Hindutempel und besonders natuerlich das froehlich neben- und miteinander der verschiedenen Glaubensrichtungen einer Kultur sind immer wieder ein besonderes Erlebnis - vergessen zu erwaehnen sind auf keinen Fall die wunderschoenen Farben der Saris!
Geleistet haben wir uns dann noch fuer 3 Euro eine Fahrt im super gepflegten Ambassador Baujahr 1962 zum 13 km entfernten Chamundi-Huegel. Die gut 1000 Stufen wanderten wir zu Fuss herunter und genossen immer wieder den Blick auf Mysore. Der Taxifahrer erwartete uns am Fuss des Huegel im frisch entstaubten Auto. Am Abend durften wir dem Maerchen von Mysore beiwohnen: Der wie aus 1000 und 1 Nacht wirkende Palast des Maharajas wird sonntags von 19.00 bis 20.00 h von tausenden Gluehbirnen erleuchtet, der Park fuer das gemeine Volk geoeffnet - es war wie im Traum!
Gestern (Montag) wurden dann unsere Grenzen erreicht. Um 6.00 h ging es zum Bahnhof, um den Zug zu einer gut 3-stuendigen Fahrt nach Bangalore nicht zu verpassen. In Bangalore mit dem Taxi zum 6 km entfernten Busbahnhof und dann mit einem klapprigen voll besetzten Bus fast 6 Stunden nach Tiruvannamalai zu fahren. Wir erwarteten eine gemuetliche Tempelstadt und wurden von Menschenmassen empfangen. Das erste Hotel war miserable, das von uns ausgewaehlte zwar eine Baustelle aber gemuetlich und zum Glueck wieder mit Bar...
Nachdem wir heute den ganzen Tag durch Stadt und angrenzende recht arme Doerfer gewandert sind, mit sehr netten einfachen Menschen, geht es uns wieder gut und wir bleiben mindestens noch einen Tag laenger. Mal schaun wie es weitergeht.
little emma - 16. Dez, 16:52
Am 07.12.2008 sind Carmen und ich gegen 1.25 h in Bangalore gelandet. Als wir endlich Koffer und die ersten Rupies in der Tasche hatten, ging die Preisdiskussion mit den Taxifahrern los. Die ersten Angebote wiesen wir entruestet ab , bis wir endlich mitbekamen, dass Bangalore vor wenigen Monaten einen neuen Flughafen eingeweiht hat, der nicht mehr 7 sondern 35 km ausserhalb des Stadtzentrums liegt. Na fuer die Strecke waren wir dann bereit, 12 Rupies zu zahlen. Der Fahrer brachte uns zu einem sauberen kleinen Hotel in der Altstadt. So begann der Sonntagmorgen mit einem Spaziergang durch die engen Gassen und wir genossen das bunte Treiben an den unzaehligen Marktstaenden. Nachdem wir am Busbahnhof dann uns dann ueber die Weiterfahrt nach Hassan durchgefragt hatten, ging es mit dem Taxi zur MG-Road. Der modernen Haupteinkaufsstrasse fuer die aufstrebende indische Mittelschicht. Hier entdeckten wir Buchhandlungen, coffe shops und was der Mensch noch so brauchen koennte - bis hin zu Handlesern. Aber der indische Charakter ist zum Glueck auch hier noch nicht verloren gegangen.
Der Abschluss bildete ein gemuetliches Abendessen auf der Dachterrasse unseres Hotels / mit Feuerwerk - sicher zu unserer Begruessung...
Am 8. haben wir einen Bus nach Hassan genommen, wo wir gegen Mittag nach vierstuendiger Fahrt eintrafen und wieder schnell ein sauberen kleines Hotel fanden. Und dann ging es sofort auf den wunderschoenen Markt (wir koennen stundenlang ueber die Merkte bummeln und dem bunten Treiben zusehen). Hassan ist eine kleinere Stadt, in der wir keine weiteren Touristen entdeckt haben.
Indien ist im Vergleich zum letzten Jahr viel sauberer geworden. Fast fehlte uns zu Anfang der Unrat, aber jetzt geniessen wir es auch. Ausserdem ist in fast allen Restaurants und auf allen oeffentlichen Plaetzen Rauchverbot eingefuehrt worden, was Carmen als starker Raucherin schon etwas stoert.
Am 9. sind wir mit dem Bus zuerst nach Halebid, 32 km ausserhalb von Hassan gefahren. Dort gibt es einen sehr schoenen Hoysaleshvara-Tempel zu besichtigen. An den Aussenwaenden der Tempel sind beeindruckende Reliefbaender und einzigartiger Figurenschmuck zu finden.
Auch in dem eine halbe Busstunde entfernten Belur haben wir uns noch einmal an einem aus dem 11 Jahrhundert stammenden erfreuen koennen. Und natuerlich hatten wir immer genuegend Zeit durch die Doerfer zu bummeln.
... Fortsetzung folgt in den naechsten Tagen...
little emma - 14. Dez, 11:53
Mit Camille bin ich noch einmal zur River Kwai Brücke gebummelt, dann mit dem Zug über die Brücke zum nächsten Bahnhof und ein ausgiebiger Gang über den gemuetlichen Touristenmarkt an der Brücke. Dann fuhr sie weiter gen Süden und ich zog mich mit "Indochine" - dem mal für Vietnam gekauften Schmöker - vor meiner Huette zurück. Abendessen mit den fröhlichen Australiern, die sich auch schon auf den Strand in Thailands Süden freuten.
Am 08. fuhr ich mit dem Bus nach Bangkok, um mich am Abend mit Dagmar an einem Pier zu treffen. Leider hatte sie meine SMS nicht erhalten (muss mir wohl endlich doch einmal ein Vertragstelefon leisten, mit extra card funktiert es leider oft nicht) und wir uns dann verpasst. Schade. Sonnabend sind wir dann zum Chatuchack Market gefahren. Dies soll der größte Markt der Welt sein. Aber wir haben uns nur einen kleinen Teil angesehen, denn vor Menschen hatte man kaum Möglichkeit, sich der Stände zu erfreuen. Ein schöner Spaziergang durch einen Park zu unserem nahegelegenen Hotel und eine angenehme Massage bildeten den Abschluss. Am Sonntag haben wir dann den Pool und noch einmal eine Fußmassage genossen, dann gings langsam gen Flughafen.
little emma - 12. Mär, 11:01