Nun bin ich bereits seit zwei Wochen in Gorkana. Diese Zeit laesst sich am besten mit folgendem Erlebnis beschreiben: Vor einigen Tagen kloente ich am spaeteren Nachmittag mit einem, wie sich herausstellte, Amerikaner. Irgendwann wollte er wissen, wie ich den Tag verbracht haette. "Mit Nichtstun" war meine Antwort. Auf meine Frage, was er gemacht haette, entgegnete er schlicht: "Nichts". Dann fiel jeder in ein zufriedenes Schweigen. Das ist fuer mich zur Zeit Luxus pur! Und so werde ich demnaechst mein Zugticket zurueck nach Mumbai fuer den 12.01. besorgen, um am 13. puenktlich am Flughafen zu sein - bis dahin aber das Nichtstun geniessen!
little emma - 28. Dez, 12:31
Kaum zu glauben, aber nun ist fast die erste Woche verstrichen! Am 09.12. fuhr ich um 07.30 h zum Flughafen, um 11:20 h sollte es fuer mich mit Lufthansa ab Muenchen nach Mumbai gehen. Da die Tragflaechen enteist werden mussten, wurde es etwas spaeter. Mit knapp 30 Min Verspaetung erreichten wir um 00:20 h Mumbai Flughafen (19:55 h MEZ). Vor dem Ankunftsgebaeude sollte ich von einem "pick up service" meines kleinen Hotels erwartet werden. Unter den Massen an Namenschildern konnte ich meinen jedoch nicht entdecken. Zum Glueck hatte ich die Notfallnummer parat und irgendwann tauchte auch der Fahrer auf (naechstes Mal nehme ich wieder ein pre-paid Taxy, wenn es die dann noch gibt).
Das Regency Hotel liegt guenstig und relativ ruhig im Stadtteil Fort zwischen Victoria Station und Gateway of India. Mittwoch (35 Grad bei 80 % Luftfeuchte) habe ich das Fruehstueck verschlafen und bin am Nachmittag gluecklich durch dieses lebendige Geschaeftsviertel gebummelt. Handwerkslaeden, Restaurants, Garkuechen (aber auch Hermes etc.) und Menschenmassen bestimmen das Stadtbild. Mittendrin ein 'Wolkenkratzer' - die von der Polizei abgeriegelt Boerse von Mumbai.
Donnerstag bin ich erst einmal zum schoenen im neogotischen Stil erbauten Victoria Station gegangen, um meine Fahrkarte fuer Samstag noch Gokarna zu kaufen. Sehr versteckt, in der ersten Etage des rechten Fluegels befindet sich der Schalter Nr. 20, an dem Auslaender Fahrkarten gegen Vorlage des Reisepasses und Visums kaufen duerfen. Leider war der von mir erwaehlte Zug bereits ausgebucht. Pech, aber in einem frueheren gab es noch einen Platz im "Sleeper" (leider Liege- und nicht Schlafwagen).
Nun gings zum Crawford Market, die drei Maiden (grosse hintereinanderliegende Rasenflaechen, auf denen viele Mannschaften Cricket spielen, auf dem kleinsten gibt es Tennisplaetze) entlang, zum Marine Drive, zum Gateway auf India (auch diesmal war ich hier wieder ein beliebtes Fotoobjekt), zur Jehangir Art Gallery und dem gemuetlichen und beliebten Cafe Samovar um nur einige der Ziele im Zentrum Mumbais zu nennen. Freitagabend habe ich mir den Film "Victoria Voss" von Fassbender angeschaut. Weniger wegen des Film, mehr um die Atmosphaere kennenzulernen)
Samstag startete mein Zug um 15:20 h vom Stadtteil Tilak (o.s.ae.), etwa 30 km vom Zentrum entfernt. Mir gegenueber sass ein nettes Ehepaar, um uns herum eine etwa 25koepfige Grossfamilie, die zu einer Hochzeit nach Mangalore fuhr, So gab es viel zu erzaehlen - von dem ich aber nicht allzu viel verstand. Klimaanlage war nicht noetig, da saemtliche Fenster offen standen und auch blieben / also keine schlechte Luft. Recht spaet wurden die Sitze zu Liegen, da mein Handy leider nicht geladen war (es funktioniert hier eh nicht) musste ich wach bleiben, denn die Bahnhoefe werden nicht ausgerufen. Dank der Hilfe eines netten Mitreisenden habe ich Gokarna nicht verpasst. Wir sind dort mit einer Stunde Verspaetung gegen 4:00 h eingetroffen. Bis 7:00 h im Bahnhof, dann mit einer Rikshaw ins Dorf zum Fruestuecken und anschliessend in die von Iris empfohlene Pension. Sie hat dort fuer mich ein riesiges Zimmer reserviert (nach und nach bekomme ich es auch sauber). Und dann konnten wir erst einmal ausgiebig kloenen, Abendessen - frische Tintenfische - gab es in einem der vielen kleinen Restaurants am Strand. Und jetzt geniesse ich erst einmal dieses heilige Dorf.
little emma - 15. Dez, 11:47
Am 19.01. haben wir uns in aller Ruhe das sehr interessante Museum in Siem Rap angeschaut. Viele Originale aus der riesigen ehemaligen Stadt um Angkor Wat sind hier ausgestellt. Videos und kleine Geschichten machten unseren halbtägigen Rundgang sehr kurzweilig.
Am 21.01. bin ich gegen 08.00 h mit dem Bus zur thailändischen Grenze gestartet. Den Bus mussten wir einige 100 m vor der Grenze verlassen (dort stehen Gepäckträger, die für 1 USD das Gebäck nach Thailand bringen, was ich und die meisten von uns nicht wussten). Dann ging es aufgrund des hohen Andrangs recht langsam über die Grenze. In Thailand wurden wir nach langer Wartezeit (Ticket war bis Bangkok gekauft) in Minibusse aufgeteilt. Die zum Glück zum "backpacker"-Zentrum Kaosan Road fuhren. Ein italienisches Pärchen überredete mich und Ruin (aus Vancover) zur Quartiersuche in einer Seitenstrasse der nahegelegenen Samsen Road. Dort war fast alles ausgebucht, aber es ist sehr ruhig und ein Tipp für einen nächsten Besuch in Bangkok.
Am 22.01 habe ich mit Ruin gefrühstückt dann sind wir zur Kaosan Road, weiter zum nächstgelegenen Pier am Chao Praya und mit der Fähre zum Königspalast. Am Nachmittag bin ich noch etwas durch die Straßen gebummelt, entdeckte den Blumengroßmarkt, einen Gemüsegroßmarkt und bereute, nicht mindestens einen Tag mehr Zeit zu haben. Eine letzte Massage und dann mit dem Boot zurück zum Gästehaus. Ich durfte noch mal Duschen. Und traf zum Abschlussdrink mit den Italienern zusammen. Einer schöner Abschluss vor einem angenehmen Rückflug..
little emma - 11. Feb, 14:32
Am 17.01. wurde ich um 05.45 h vom Asiahotel abgeholt. Gegen 6 h startete das kleine gut besetzte Boot den Sueng Sangkae Fluss runter, durch den Tonla Sap-See gen Siem Rap (soll die schoenste Flussfahrt in K. sein). Es waren wieder mal nicht die bequemsten aber interessante 9 h an Board. Selbst ein kleiner Motorschaden wurde auf dem Fluss behoben. Zu beiden Seiten des schmalen, kurvenreichen Sueng Sangkae reihten sich Hausboot and Hausboot - oder wie die doch sehr aermlichen Unterkuenfte zu nennen sind. An einem der Floating Markets - diesmal ohne Schnickschnack fuer Touris - gabs eine Pause. Neben mir sass Maria aus Costa Rica, die auch allein unterwegs war und schon Gaestehaus und Tuk-tuk in SR reserviert hatte. Sie nahm micht mit und ich hatte, Glueck im Yellow Guesthouse das letzte Zimmer zu bekommen.
Am 18.01. um 5 h starteten wir zum beruehmten Sonnenaufgang hinter Angkor Wat. Ausser uns warteten noch hunderte von Touris auf dieses nicht allzu spektakulaere Ereignis. Der anschliessende Rundgang durch Angkor Wat fand bei noch angenehmen Temperaturen und wenigen Touristen statt. Nach kleinem Fruehstueck folgte dann die obligatorische Tempeltour. Zu vor fuenf Jahren hat die Anlage etwas an Charme verloren. Aber ich freue ich mich riesig, Angkor Wat, Bayon und Ta Prom noch einmal gesehen zu haben!
little emma - 19. Jan, 03:51
Am 14.01. habe ich mir erst einmal das Toul Sleng Museum angesehen. Die ehemalige Tuol Svay Prey Hochschule wurde von Pol Pot zum Gefaengnis und zur Folterkammer umgestaltet. Einige Foltergegenstaende sind noch zu besichtigen, viele Fotos und Personalien von Getoeteten (auch Pol Pot liess alle fotografieren und Personalien notieren). Bilder und grosse Gemaelde von Folterungen. PP muss 1979 eine "tote" Stadt gewesen sein. Dieser Besuch hat mir die Leichtigkeit des Seins fuer diesen Tag total ausgetrieben. Auf einen Besuch der 15 km von PP entfernten "killing fields" habe ich grosszuegig verzichtet.
Am Nachmittag bin ich einfach durch die Stadt gebummelt. Durch die Seitenstrassen, durch die Ecken, in denen das Leben stattfindet. So schaute ich in einen "Friseurladen" der sich dann aber als Zahnarztpraxis outete. In einem Haus wurden Ochsenschwaenze sortiert. Da die schmalen Streifen vor den Hausern meist zugeparkt sind, heisst es, immer wieder auf die Mopeds, Motorraeder und Autos zu achten und das Angebot zur Tuk-tuk-Fahrt abzulehnen..
Am 15.01. um kurz nach 7 h traf ich auf dem Weg zum "Reisebuero" das nette hollaendische Ehepaar mit zwei kleinen Kindern wohl zum letzten Mal. Seit Pakxe kreuzten sich unsere Wege immer wieder. Nun ziehen sie weiter gen Sueden. Mein Bus bringt mich nach Battambang - wieder mal 7 Stunden im normalen Bus. Aber die Fahrt geht durch die Reiskammer von K. Hier gibt es mehrere Ernten pro Jahr. Viele Fluesse erleichtern das Bewaesserungssystem.
Battambang ist mit gut 300.000 Einwohnern die zweitgroesste Stadt von K. Schnell kam ich im Asia Hotel unter. Und dann ging es noch eine gute Stunde bei Tageslicht durch das lebhafte Zentrum. An der grossen Markthalle gab es viele Bettler. Und als ich zum Abendessen meine Fruehlingsrollen nicht schaffte, war schnell ein Junge da, der die Reste versuchte zu essen. Zwei Brueder (?) stuerzten sich aber gleich mit auf den Teller. Die Getraenkereste vom Nachbartisch leerten sie auch schnell mit. Der Besitzer hatte sicher grosszuegig alles stehen lassen. Es fiel mir schwer, den Jungen kein Geld zu geben. Aber ich habe mir in Asien angewoehnt, nur aelteren, sichtlich behinderten Bettlern zu geben. Selbst meine vielen Kugelschreiber und was ich sonst noch ein schoenem Kleinkrams hatte (Dank noch mal an Hanne und Hildegard) - landete in Schulen oder bei Erwachsenen (inzwischen ist alles weg...)
Heute morgen goennte ich mir ein Tuk-tuk fuer die Fahrt zum gut 5 km entfernten "Bahnhof" zur Abfahrt der Bambus-Zuege. Diese Erfindung von den Einheimischen auf den wenig (oder nicht mehr) benutzten von den Franzosen gelegten Schienenstraengen ist einfach ein Muss in Battambang. An beiden Seiten von zwei Eisenstangen (Achsen) sind Eisenraeder angebracht. Die werden auf die Schienen gelegt, dann kommt ein Bambuspritsche darauf mit einem kleinen Motor und los geht die Fahrt. Kommt ein Bambuszug entgegen (und dass passiert gerade auf der Touristrecke sehr oft), muss der am leichtesten Beladene von den Schienen... Die 1,5 Stunden haben mir Spass - aber bei den ausgeleierten Schienen - auch Nervenkitzel bereitet. Weiter gings es dann mit dem Tuk-tuk durch schoene Dorfer mit Stopp an einer Reis(pfann)kuchen-Produktion zu einem alten Tempel. Auf dem Rueckweg haben wir uns noch getrockene Bananen angeschaut, in einer Weberei gehalten und in einer Krokodilfarm. Angeblich werden diese 500 Tiere (die auf engem Raum zusammenpfercht leben) zur Zucht benutzt. Auf diesen Anblick haette ich gern verzichtet...
little emma - 16. Jan, 08:20
Meine zwei Ruhetage bei Mali und Ihrem Mann waren wunderbar. Das Gaestehaus lag am Mekong. Ich habe jeden Morgen um kurz vor 6 h einen herrlichen Sonnenaufgang genossen. Dann fuhr ich einen Morgen mit den beiden Landlords ueber die Insel zu einem Bio-Bauernmarkt. Hier verkauften die Bauern der umliegenden Inseln ihr frisches Gemuese und die noch zappelnden Fische. Mali - eine super Koechin erklaerte mir viel. Und abends durfte ich mit ihnen Fisch im Bananenblatt gegart und Fisch mit Knoblauchkruste gebraten essen. Koestlich. Der Abschied fiel mir schwer. Aber ich hatte mein Visum fur Laos nicht verlaengert und so gings weiter...
Am 11.01. um 9 h brachten sie mich zum Hafen und die kleine Faehre mich zur anderen Seite des Mekongs, wo irgendwann der Minibus zur kambodschanischen Grenze eintraf. Am Grenzuebergang nahmen sowohl die Laoten wie auch die Kambodschaner schon mal je 1 USD Stempelgebuehr, dann noch mal 1 USD an der "Quarantaenestation" fuers Gesundheitszeugnis.
Nach eine guten Stunde Wartezeit fuhr auch der Bus nach Kratie ab. Meine ersten Station. Eine kleine Stadt am Mekong. Ein netter, nicht abzuwimmelnde "Schlepper" brachte mich zu einem Hotel ( 7 USD), verkaufte mir ein Minibusticket fuer den naechsten Tag und brachte mich zu einem Goldladen, der auch Geld tauschte. Der ATM verweigerte meine Visa Card.
Ohne Reisehandbuch - also ohne weitere Informationen - stellte ich ueberrascht fest, dass hier nicht die Landeswaehrung Riel zaehlt, sondern der USD. Alles ist in USD ausgewiesen. Eine neue Erfahrung... Um 7 h am 12.01. wurde ich am Hotel vom Minibus gen Phnom Penh abgeholt. Anstatt drei, mussten vier Personen in einer Reise sitzen. Anstrengende 5 Stunden. Aber zumindest kannte mein Nachbar sich in der Hauptstadt aus und gab mir den Tipp, mir eine Unterkunft am Vat Langka zu suchen. Hier gibt es einige Mittelklassehotels (die mir natuerlich zu teuer waren) und wenige preiswerte Unterkuenfte. Ich fand ein ruhiges Zimmer (4 Etage ohne Fahrstuhl) fuer 15 USD. Und erkundete erst einmal die naechste Umgebung in dieser aufstrebenden Stadt. Einige Hochhaeuser sind im Bau. Es herrscht viel Verkehr. Und alle zwei Minuten wird mir ein Tuk-tuk oder Motorrad zum Mitnehmen angeboten. Aber auch daran gewoehne ich mich langsam.
Nach einem guten Fruehstueck bin ich heute um 08.30 h zu einem Stadtspaziergang gestartet ( hatte dafuer einen Plan). Start war Wat Phnom. Dort schleppten Familien gerade Spanferkel und viel Gemuese und Obst als Dankesgabe an. Voegel wurden freigekauft, Kinder und das Sicherheitspersonal erhielten etwas Geld. Alles total interessant. Dann gings weiter vorbei an der Nationalbibliothek ins Kolonialhotel Le Royal, das nun zur Raffels Gruppe gehoert. Ein netter Page zeigte mir die Elephant Bar, die Laeden und was sonst noch um die Lobby herum interessant ist. Am alten Bahnhof vorbei bin ich endlich am Russischen Markt angekommen. Dort gibt es alles zu kaufen, was das Herz und der Magen begehrt oder auch nicht. Von der 5. Etage des in der Naehe gelegenen modernen (und gekuehlten) Sora Shopping Center hattte ich einen guten Blick ueber die Stadt.
Durch viele nette kleine Strassen fuehrte mich der Rundgang zum Koenigspalast. Leider ist der Koenig vor gut 8 Wochen verstorben. Der Palast ist bis zu seiner Einaescherung im Februar geschlossen, was besonders den vielen vom Land angereisten Kambodschanern missfaellt, die ihm die letzte Ehre erweisen moechten. Aber genau das will man verhindern. Also konnte ich nur die Silberpagode und dann das National Museum besichtigen. Dann gings zum Abschluss runter zum Tonle Sap Fluss. Dort ist auch die Haupttouristengegend. Entsetzlich... (Heute kann ich etwas mehr schreiben, da erstmals seit langer Zeit die Tastatur nicht bei jedem zweiten Buchstaben hakt).
little emma - 13. Jan, 13:13
Gegen 18:00 h am 03.01.13 sollte ich mit einem Minibus abgeholt und direkt zum ausserhalb gelegenen Busbahnhof fuer den VIP sleeper nach Pakxe abgeholt werden. Wurde ich auch - nur vom falschen Bus. Der kam mit einiger Verspaetung am Busbahnhof an, ich wurde schon erwaret und in den sleeper verfrachtet. Alle Pritschen - besonders die Einzelpritchen - waren belegt und ich schaute etwas erzweifelt drein. Bis ich in der letzten Reihe drei lachende Gesichter erblickte. Auf dieser 4er-Pritsche war noch ein Schlafplatz frei und das Ehepaar und die Chinesin hatte ich schon irgendwo gesehen. Also gab es viel Spass - wenn auch eine schlaflose Nacht bei dieser ewigen Schuckelei. Am 04.01. gegen 6:30 h erreichten wir Pakxe. Fei und ich beschlossen gemeinsam nach einem Gaestehaus Ausschau zu halten. Nach Dusche und Fruehstueck gingen wir direkt zum etwas ausserhalb gelegenen "groessten Markt" von Laos. Das war eine Augenweide und wir haben viel geknipst!
Eine Cola im Pakxe Palace Hotel mit kleiner Besichtigung - einem ehemaligen Palast - und nach Durchforsten der Reisebueros nach einer guenstigen Tour fuer den naechsten Tag haben wir die Stadt erkunden.
Am 05.01. um 08:00 h starteten wir zur Tour durch das Boladen Plateau. Die Landschaft hatte sich total geandert. Hier zeigt sich Laos fruchtbare Seite. Es wird viel Kaffee angebaut, und zwar nicht in grossen Plantagen sondern in kleinen Familienbetrieben. Die Ernte war abgeschlossen und ueberall lagen die schwarzen und roten Bohnen zum Trocknen aus. Wir besichtigten mehrere Betriebe, drei Wasserfaellen und einige Doerfer. Alles in allen eine sehr interessante Tour.
Am 06.01. war um 08:00 h Start zum Vat Phou, dem groessten Heiligtum von Laos, nahe der huebschen, gemuetlichen Stadt Champasack. Dieser Tempel wurde urspruenglich als hinduistische Tempel gebaut, spaeter dann buddhistisch. Leider sind nur noch einige Ruinen uebrig. Es wird aber fleissig restauriert. Wir hatten viel zu klettern und waren froh, dies vor der Mittagshitze bewaeltigt zu koennen..
Den Nachmittag verbrachten wir wieder in Pakxe und wurden gegen Abend von einer laotischen Truppe von Studenten eingeladen, die ihren Abschluss feierten. Das gab noch viel Spass. Fei haette noch laenger durchgehalten, aber ich mache hier abends schon gegen 20 h schlapp (sie ist auch 15 Jahre juenger als ich). Aber wir hatten schoene gemeinsame Tage.
Fuer Fei ging es am 06.01. zuruek nach Peking und ich setzte mich in einen Minibus zu den "4000 Inseln" - einem Inselparadies im Mekong. Mein Ziel: Muang Khong auf der groessten Insel Don Khong. Hier habe ich ein Zimmer bei einem sehr netten Ehepaar. sie ist Koechin und ich darf abends bei Ihnen essen. Koestlich.
Gestern ging es auf eine Bootstour durch dieses Paradies. Zuerst zur Insel Don Som, dann eine Radtour zum Ende der Insel, auf ein Miniboot und nun haben wir Irrawaddy Delphine beobachten koennen! Weiter zu einem schoenen Wasserfall, Mittagessen und dann zu einem weiteren Hoehepunkt: Dem Khon Papheng Wasserfall, dem groessten Asiens...
Heute und Morgen goenne ich mir zwei Ruhetage!
little emma - 9. Jan, 09:30
Ein ausgiebiger Spaziergang am Fluss Xang entlang und "Dr. Siri" - ein laotischer Detektiv - in diesen Krimis wird der Charakter der Laoten sehr gut beschrieben - im verwunschenen Garten meines Gaestehauses genossen - schliessen den Tag ab. Silvester trete ich um kurz nach 9 h einen ca. 15 minuetigen Fussweg hinunter zum Fluss, ueber die holprige mautpflichtige Holzbruecke, hinauf zur Hauptstrasse an. Um 09.30 h soll mich eine Tuk-tuk abholen und zum nach Vientiane um 10.00 h abfahrenden Bus bringen. Um 10.00 h ist weit und breit noch immer kein Tuk-tuk zu sehen. Da trete ich entmutigt den Rueckweg zum Maylin Gh. an, wo ich auch das Busticket gekauft habe. Die netten Laoten haben nur ein Laecheln fuer mich uebrig (es ist ja so viel los), ein junger Mann schmeisst sein Motorrad an, setzt mich hinten drauf - vorne mein grosser Rucksack - und ab gehts. An der Busstation herrscht grosse Ruhe. Erst gegen 11.00 h wird der Bus aus der Parkstation gefahren und ab gehts. Soviel zum laotischen Zeitgefuehl.
Die Fahrt wird bald langweilig. Nach so vielen atemberaubenden Touren durch die Berglandschaft Nordlaos ein ungewohntes Erlebnis fuer mich. Die Landschaft wird flach, der Gemueseanbau nimmt zu. Gegen 15 h erreichen wird Vientiane. Oh Freude, der Bus laedt uns im Zentrum und nicht an einem der sich weiter ausserhalb befindlichen Busstationen ab. Jetzt ist es auch zum meinem ausgewaehlten Hotel nicht mehr weit. Ich moechte mir mal etwas Luxus goennen. Das sehr schoene Vayakorn Inn hat noch ein Zimmer fuer mich (30 EUR incl Fruehstueck). Vientiane ist eine sehr gemuetliche Hauptstadt, kleine zweigeschoessige Laeden und bis zu viergeschoessigen 60er Jahre-Bauten sowie einigen neuen Hotels praegen das Bild des Zentrums. Ich suche mir erst einmal meinen Weg zur Post, kaufe einige Briefmarken und bekomme prompt eine Dose Heinecken-Bier mit besten Wuenschen zum Neuen Jahr. Wenn das kein guter Start ist! Die trinke ich zum Sonnenuntergang an der vor einigen Jahren erbauten sehr breiten Strandpromenade am Mekong mit Blick auf Thailand. In einem netten Restaurant geniesse ich dann noch einen guten laotischen Gemuesetopf mit schwarzem sticky rice.
Und dann beginnt die Nase zu laufen. Ich habe keine Lust, mich in die Silvesterfeiern zu stuerzen - schade eigentlich -. Neujahr geht es mir gar nicht gut. Aber ich spule erst einmal mein Programm ab: Der That Luang, etwas ausserhalb gelegen, hat fuer die Lao eine aehnliche Bedeutung wie die Shwedagon-Pagode in Myanmar, ist aber weit wenige spektakulaer. Das riesige Klostergelaende rundherum macht einen gepflegten aber herzlosen Eindruck. Weiter geht es zum Settha Palace Hotel. In den 1930er Jahren von den Franzosen erbaut, ist es das geschichtstraechtigste Hotel der Stadt. Es geniesst den Luxus, auf jede Werbung zu verzichten, noch nicht einmal eine Hausnummer ist zu finden. Man kennt es halt. Ein zweistoeckiger, langgestreckter Bau mit viel Charme in den Raeumen. Da die Gaeste alle unterwegs sind, verzichte ich auch auf einen Kaffee im einsamen Restaurant.
Weiter geht es zum Ho Phra Keo, Vat Sisaket usw. Aber meine Kraft laesst nach und ich kann micht nicht entscheiden, wie es weitergehen soll. Flug nach Pakxe? Bus nach Savanakeh? Also gehe ich ins Bett und verbringe dort auch den guten halben gestrigen Tag. Dann geht es etwas besser. Ich buche einen "sleeper bus" nach Pakxe. Abfahrt heute 20.30 h - an Pakxe gegen 07.00 h. Um 17 h holt mich Michelle am Hotel ab und wir verbringen einen kurzweiligen Abend in dieser gemuetlichen Stadt.
little emma - 3. Jan, 03:36