Mittwoch, 16. Januar 2013

Kambodscha: Phnom Penh - Battambang

Am 14.01. habe ich mir erst einmal das Toul Sleng Museum angesehen. Die ehemalige Tuol Svay Prey Hochschule wurde von Pol Pot zum Gefaengnis und zur Folterkammer umgestaltet. Einige Foltergegenstaende sind noch zu besichtigen, viele Fotos und Personalien von Getoeteten (auch Pol Pot liess alle fotografieren und Personalien notieren). Bilder und grosse Gemaelde von Folterungen. PP muss 1979 eine "tote" Stadt gewesen sein. Dieser Besuch hat mir die Leichtigkeit des Seins fuer diesen Tag total ausgetrieben. Auf einen Besuch der 15 km von PP entfernten "killing fields" habe ich grosszuegig verzichtet.

Am Nachmittag bin ich einfach durch die Stadt gebummelt. Durch die Seitenstrassen, durch die Ecken, in denen das Leben stattfindet. So schaute ich in einen "Friseurladen" der sich dann aber als Zahnarztpraxis outete. In einem Haus wurden Ochsenschwaenze sortiert. Da die schmalen Streifen vor den Hausern meist zugeparkt sind, heisst es, immer wieder auf die Mopeds, Motorraeder und Autos zu achten und das Angebot zur Tuk-tuk-Fahrt abzulehnen..

Am 15.01. um kurz nach 7 h traf ich auf dem Weg zum "Reisebuero" das nette hollaendische Ehepaar mit zwei kleinen Kindern wohl zum letzten Mal. Seit Pakxe kreuzten sich unsere Wege immer wieder. Nun ziehen sie weiter gen Sueden. Mein Bus bringt mich nach Battambang - wieder mal 7 Stunden im normalen Bus. Aber die Fahrt geht durch die Reiskammer von K. Hier gibt es mehrere Ernten pro Jahr. Viele Fluesse erleichtern das Bewaesserungssystem.

Battambang ist mit gut 300.000 Einwohnern die zweitgroesste Stadt von K. Schnell kam ich im Asia Hotel unter. Und dann ging es noch eine gute Stunde bei Tageslicht durch das lebhafte Zentrum. An der grossen Markthalle gab es viele Bettler. Und als ich zum Abendessen meine Fruehlingsrollen nicht schaffte, war schnell ein Junge da, der die Reste versuchte zu essen. Zwei Brueder (?) stuerzten sich aber gleich mit auf den Teller. Die Getraenkereste vom Nachbartisch leerten sie auch schnell mit. Der Besitzer hatte sicher grosszuegig alles stehen lassen. Es fiel mir schwer, den Jungen kein Geld zu geben. Aber ich habe mir in Asien angewoehnt, nur aelteren, sichtlich behinderten Bettlern zu geben. Selbst meine vielen Kugelschreiber und was ich sonst noch ein schoenem Kleinkrams hatte (Dank noch mal an Hanne und Hildegard) - landete in Schulen oder bei Erwachsenen (inzwischen ist alles weg...)

Heute morgen goennte ich mir ein Tuk-tuk fuer die Fahrt zum gut 5 km entfernten "Bahnhof" zur Abfahrt der Bambus-Zuege. Diese Erfindung von den Einheimischen auf den wenig (oder nicht mehr) benutzten von den Franzosen gelegten Schienenstraengen ist einfach ein Muss in Battambang. An beiden Seiten von zwei Eisenstangen (Achsen) sind Eisenraeder angebracht. Die werden auf die Schienen gelegt, dann kommt ein Bambuspritsche darauf mit einem kleinen Motor und los geht die Fahrt. Kommt ein Bambuszug entgegen (und dass passiert gerade auf der Touristrecke sehr oft), muss der am leichtesten Beladene von den Schienen... Die 1,5 Stunden haben mir Spass - aber bei den ausgeleierten Schienen - auch Nervenkitzel bereitet. Weiter gings es dann mit dem Tuk-tuk durch schoene Dorfer mit Stopp an einer Reis(pfann)kuchen-Produktion zu einem alten Tempel. Auf dem Rueckweg haben wir uns noch getrockene Bananen angeschaut, in einer Weberei gehalten und in einer Krokodilfarm. Angeblich werden diese 500 Tiere (die auf engem Raum zusammenpfercht leben) zur Zucht benutzt. Auf diesen Anblick haette ich gern verzichtet...

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