Sonntag, 2. Januar 2011

3. Januar 2011

Am 30. Dezember bin ich allein auf Entdeckungstour gegangen: Am malerisch gelegenen Flusslauf entlang habe ich die dort ein grosse Anzahl angelegten Tempelanlagen besucht, zum Teil die ruhe und den herrlichen Ausblick auf die Umgebung genossen, dann aber auch wieder mit vielen Indern/innen gesprochen. Meist gehen diese Gespraeche nicht weiter ueber die Bekanntgabe des Namens und Herkunftsortes hinaus. Denn die Schulkinder lernen erst Kanada, dann Hindi und Englisch spaeter. Besser klappt es mit den jungen Paaren, die meist fuer einige Tage aus Bangalore angereist sind und ausgezeichnet Englisch sprechen. Immer wieder wird mir hier und da ein geheimnisvolles Highlight gezeigt.

Am 31. wollte ich morgens um 5.00 h mit Thowald aus Norwegen zum Sonnenaufgang auf den "Affentempel". Er hatte aber vergessen eine Rickshaw zu bestellen und so konnte ich wieder ins Bett. Was Sylvie, mit der ich in Hampie aus Kostengruenden ein Zimmer teile, verstaendlicherweise nicht sehr gefiel. Am 31. haben wir dann alle nichts gross unternommen. Sylvie, aus Washington D.C., ist 25 Jahre alt und wollte bis Maerz in Indien bleiben. Sie war als wir uns kennenlernten schon recht zurueckhaltend und hat sich nun entschlossen, am 01.01. zu einer Freundin nach Stockholm zu fliegen und dann erst einmal zurueck nach Hause. Sie kam mit Indien nicht klar. Ich wollte auch fuer den naechsten Reisetag Kraefte sammeln und Thowald kann schon sehr gut in Indien abschalten. So wurde dann Silvester nett und ruhig.

Am 01.01 traf ich - gegen 10:00 h - an der Bootsfaehre einen netten Inder, der auch nach Hospet zum Bus musste. So entschlossen wir uns, gemeinsam eine Rickshaw fuer die 13 km zu nehmen. Der Bus nach Badami hatte ueber zwei Stunden Verspaetung. Beim Warten traf ich auf Andrea, eine 18jaehrige Canadierin aus Calgary. Wir sind dann zusammen gereist und haben nach einer entsetzlichen Busfahrt von ueber 5 Stunden fuer etwa 135 km gegen 20 h Badami erreicht. Gemeinsam suchten wir ein Zimmer, haben uns dann aber auf verschiedene Hotels verteilt. Ich wollte etwas Luxus und geben stolze 20 Euro pro Nacht aus. Andrea - wie auch Sylvie und alle anderen Langzeittraveller - sind da sparsamer. So zahlt Andrea hier 6 Euro. Diese jungen Leute sind wirklich zu bewundern. Sie kommen mit sehr wenig aus, essen kaum, trinken nur Wasser (ich schon mal Lassi oder Milk-Shakes) und wohnen manchmal sehr spartanisch. Ich hatte heute zumindest zum ersten Mal in Indien warmen Wasser und habe heute frueh schnell noch meine Haare gewaschen. Wer weiss, wann ich hier wieder warmes Wasser bekomme.

Am 2. habe ich mir erst einmal die vier wunderschoenen Hoehlentempel in Badami angesehen und bin dann durch das Dorf gegangen. Entsetzlich! Besonders, weil ich noch nie ein Schweinefreund war. Wo in anderen Doerfen die Kuehe rumstreifen, suhlen sich hier die kleinegewachsenen, schwarzborstigen, langschnaeuzigen Schweine im Dreck. Sicher halten sie auch die um die Hauser herumlaufenden offenen Abwasserkanaele sauber. Aber ich habe das Gefuehl, es fehlen ihnen jegliche Feinde: Die Hindu tuen sowieso keinem Tier etwas und die Moslems essen auch keine Schweine. Der grosse Tempelteich wiederum ist wunderschoen und ueberall stehen die fleissigen Inderinnen auf den ghats und schlagen ihre Waesche sauber.

Fuer heute nun hatte ich eine Rickshaw bestellt, um die Sehenswuerigkeiten um Badami herum an einem Tag geniessen zu koenne (Preis fuer die Ganztagestour: 10 Euro). Ich habe dann Andrea eingeladen, mitzukommen. Und wir beiden hatten viel Freude - besonders wieder mit den vielen Schulkindern, die uns fotografierten und nach Namen und Herkunft fragten. Aber auch die Tempelanlagen in Mahakuta, Pattadakai und Aihole waren sehr sehr schoen anzuschauen.

Und ich verlassen morgen frueh gegen 06:30 das Hotel, um einen Zug nach Bijapur zu bekommen. Dann wird es kompliziert...

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