Montag, 24. Dezember 2007

Fort Cochin

Die 1,5stuendige Busfahrt nach Cochin war problemlos. Ein Motorriksha hat mich ins alte Fort gebracht, wo ich schnell ein preiswertes und sauberes Quartier fand, zwar ohne Restaurant, die gibt es aber reichlich in der Naehe.

Um 1500 sind hier die ersten portugiesischen Seefahrer eingetroffen und haben den lukrativen Gewuerzhandel ueber diesen Hafen abgewickelt. Spaeter gingen diese Rechte reibungslos erst an die Hollaender und dann an die Englaender ueber. So zehrt das Fort noch heute von den leider nur zum kleinen Teil restaurierten Kolonialbauten. Das Wahrzeichen dieser Stadt bilden chinesische Fischernetze, die besonders zum Sonnenuntergang ein bliebtes Fotomotiv darstellen. Alles in allem habe ich mich dort sehr wohlfuehlt. Einen Abend traf ich mich noch einmal mit Iwana, die von dort nach Bombay weiterflog.

Am 23. bin ich dann gegen 22.00 h mit einem Zug nach Coimbatore gefahren, dort kam ich endlich um 03.00 h, um 5.30 h ging es weiter nach Mettupalayam und von dort mit dem herrlichen Nilgiri blue Mountan Train um 07.10 h nach Ooty. Waehrend dieser 46 km langen Fahrt entlang der Anfang vorigen Jahrhunderts erbauten Schmalspurstrecke bieten sich immer wieder beieindruckende Ausblicke auf Palmenplantagen, Teefelder und Gemueseanbau. Die von einer sich muehsam durch 16 Tunnel und ueber 19 Bruecken astende Diesel betriebene sicher auch um 1900 gebaute Lok schiebt mehrere kleine vollbeladene Holzwaggons vor sich her.

Gegen 13.00 h traf ich in Ooty ein, und zwar ziemlich geschafft. Eine schlaflose Ncht, 2.600 m Hoehenunterchied und ca. 30 Grad Temperaturrutsch haben mit doch umgehauen. So dass ich einen Tag laenger in diesem ziemlich heruntergekommenen (so liegt die Zimmertemperatur nachts bei nahe 0 Grad ohne Heizung) Sommerpalast des Maharajas bleibe. Heute Abend gibt es ein Weihnachtsdinner im restaurierten Teil.

Samstag, 22. Dezember 2007

Der Weg ist das Ziel

Der erste Schritt ist der schwerste... Dies stimmt nicht immer. Iwana, eine nette Italienerin, hat mich und einen Inder in dem von ihr vorreservierten Wagen mit nach Allepphi genommen. Leider benoetigten wir fuer die auf drei Stunden veranschlagte Strecke fast sechs Stunden. Eine Parteikundgebung stockte auf halber Strecke den Verkehr. Dieser Stau wurde aber mit stoischer Geduld hingenommen. Als wir gegen 21:30 Uhr ankamen, hatte ich keine Lust mehr, mir ein preiswertes Zimmer zu suchen und mietete mich auch in der von Iwana ausgewaehlten Familie in einem typisch keralischen Haus ein. Wir wurden mit einem indischen Abendessen begruesst und haben schon einmal das schnelle Essen der Inder kennengelernt. Direkt nach dem Essen wird die Tafel aufgehoben und man geht auseinander. Fuer mich und besonders fuer Iwana sehr ungewoehnlich.

Iwana ging am naechsten Tag auf ein Hausboot. Ich schaute mir erst einmal in Ruhe die Stadt an. Diese ist nicht einladend. Ich liess mir aber eine Privatunterkunft in den Backwaters empfehlen und dorthin fuhr ich am naechsten Morgen mit einer Faehre. Bennys Familie bewirtschaftete einen Landhandel (oder soll ich schreiben Wasserhandel) auf einem 27 m breiten Streifen zwischen Kanal und Reisfeldern. Bereits ab 05:30 h kamen morgens die ersten Bauern mit ihren Booten vorbei, um - zu dieser Jahreszeit - hauptsaechlich Duenger fur ihre Felder laden. Von meinem kleinen Balkon aus konnte ich das Treiben herrlich beobachten. Im Hintergrund der Kanal, dahinter unter Wasser gesetzte Reisfelder.

Ausserdem betrieb die Familie noch eine kleine Garkueche und Lebensmittelhandel. Mir verhalf sie noch zu einer interessanten Rueckfahrt im Boot von Reisbauern, sozusagen auf den Duengersaecken. Auf der gut 1,5 stuendigen Strecke wurde immer mal wieder angehalten, um einem Bauern Duenger abzuliefern...

In Allepphi angekommen, stieg ich dann in den naechsten Bus nach Cochin. Die 1,5 h Fahrt war zum eingewoehnen. Denn Autofahren ist fuer uns Westler hier schon ein besonderes Abenteuer.

Mittwoch, 28. November 2007

...

Irgendwann im Dezember wird mein Indien-Tagebuch lebendig...

Dienstag, 27. November 2007

Michael Ende

"Ich mag das heutzutage so oft gepriesene Wort 'Toleranz' nicht sonderlich. Es schmeckt irgendwie nach Herablassung. 'Tolerare' heißt ja 'ertragen, dulden'. Tolerant zu sein bedeutet, das Anderssein des anderen klaglos oder doch ohne Aggression auszuhalten, sich wohl oder übel damit abzufinden. Ich bin aber froh darüber, dass es andere gibt, die anders sind als ich. Es macht mir die Welt reich und farbenprächtig"

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