22. Dezember 2010
Zurueck nach Mumbai...
Am ersten Tag bin ich einfach in Mumbai Fort geblieben, in dem auch mein Hotel lag. Hier finden sich die meisten der grossartigen Kolonialbauten aus dem 19. und 20. Jahrhundert wie Universitaet, Postamt, Victoria und Churchgate Terminus, High Court und der so genannte Maidan. Dieser zieht sich als grosse Rasenflaeche von Sued nach Nord durch Fort und wird meist als Cricket-Uebungsplatz genutzt.
Am naesten Morgen bin ich aber endlich mit der Rickshaw zum Wahrzeichen Mumbais: Dem Gateway of India und dem Taj Mahal Intercontinental Hotel (dessen Eingang ich erst einmal nicht fand). Ein Taxifahrer - geschult im Ueberzeugen neu angereister Touris - verkaufte mir eine Stadtrundfahrt. Die wollte aber sowieso machen.
Erste Station war Dhobi Ghat im Stadtteil Mahalaxmi, dem Ufer der Waescher. In dem Areal wird von etwa 1000 Maennern die Waesche Mumbais gewaschen. Die Waescher arbeiten in nebeneinander gelegenen, von niedrigen Zementmauern umgebenen kleinen Parzellen, durch die Wasserleitungen mit jeweils einer Wasseruhr laufen.Sie maltraetieren Unmengen an Waesche, die dann getrocknet und gebuegelt wieder ihren Bestzern uebergeben wird. Wie das funktioniert ist mir schleierhaft.
Weiter ging es zu einem Jain Tempel, den Haengenden Gaerten und vorbei an den Tuermen des Schweigens. Von einer Bruecke aus kann man leider nur noch einen Turm entdecken, die beiden anderen sind zugewachsen oder zugebaut. Auf diesen Tuermen legen die Parsen ihre Toten den Voegeln zum Frass vor.
Den Abschluss bildete ein Besuch des Mahatma Gandhi Museum.
Danach bin ich dann aber erst einmal durch die Sicherheitsschleusen ins Taj Mahal. Der Eingang ist am Neubau, aber schnell war ich die Ladenstrasse entlang zum wunderschoenen Treppenhaus des Altbaus. Das muss man einfach gesehen haben.
Am Nachmittag konnte ich mir einen Ausflug zur Insel Elephanta nicht verkneifen. Mit dem Boot ab Gateway of India geht es zur 10 km entfernten Insel mit einem bekannten Hoehlentempel aus dem 7. Jahrhundert.
Am dritten Tag bin ich dann durch Colaba, das Viertel hinter dem Taj Mahal, in dem auch die meisten Touristenhotel sind, gebummelt und naturelich zum Marine Drive, Mumbais beruehmten sechsspurigen Promenadenstrasse. Da Sonntag war trafen sich hier auch schon am Nachmittag (abends halte ich mich zurueck) die erfolgreichen, westlich gekleideten jungen Inder/innen. Es gab nette Restaurant und Cafes mit europaeischem Preisniveau.
Montag bin ich dann um 08.00 h wieder vom Gateway of India aus mit Boot und Bussen nach Murud gefahren. Ein kleines Fischer-, Bauern-, Touristendorf am Arabischen Meer. Um 15 h hatte ich - etwas geschafft - ein Hotelzimmer bezogen. Das Reisen in Indien ist einfach anstrengend - ich hatte es wohl vergessen. Die schlichte Hotelanlage lag am Strand und hatte einen schoenen Garten, in dem sich Huehner und Enten tummelte. Murud liegt unter Palmen versteckt, es gibt noch Bananenstauden und Papayabaume. Die Bauern pflanzen zur Monsumzeit Reis an, in der Trockenzeit Gemuese. Dem sehr kleinen Fischmarkt nach zu urteilen, ist der Ertrag der Fischer nicht sehr gross. Der Ort hat mir sehr gut gefallen. Ich bin auch zwei Tage geblieben.
Dann ging es morgens um 6 h mit einem Bus zum Bahnhof nach Roha und von dort mit dem Zug nach Ratnagiri. Da ich keine Platzreservierung hatte, bin ich ins women department und wurde herzlich aufgenommen. Das war zwar voll, aber eine Inderin machte mir auf ihrem in etwa 1,20 m Hoehe angebrachten Brett (zum Schlafen und fuers Gepaeck) Platz. Da ich Muehe hatte heraufzuklettern, kamen von allen Seiten Tipps und Hilfestellungen. Irgendwann sass ich oben. Na, bequem war es fuer mich nur kurzzeitig. Aber es war ein Spass. Irgendwann wurde auch unten ein Platz frei und schliesslich erhielt ich einen Fensterplatz. Und zu Essen gab es auch reichlich. Von Ratnagiri war es noch 1 h Busfahrt nach Ganpatipule. Meinem naechsten Ziel. Ganpatipule ist fuer Inder eine wirkliche Perle an der Kueste Maharashtras, etwas 380 km suedlich von Mumbai mit 2 km langem Sandstrand und einer kleinen Steilkueste. Da der Freitag in Indien ein Feiertag war, war dieser Ort leider total ueberlaufen. Zwar habe ich noch ein Zimmer bekommen - aber sonst hat mir der Ort nicht gefallen. Leider war es sehr dreckig und der Service liess ueberall zu wuenschen uebrig. Fuer mich war es ja nur mal eine Erfahrung.
Nach zwei Tagen bin ich dann mit Bus, Zug (diesmal reserviertem Platz), Bus nach Benaulim im Sueden Goas. Eine nette Privatpension mitten in Palmen... war eine erfreuliche Abwechslung. Hier gibt es wunderschoene Straende. Und es ist in diesem Teil Goas sehr laendlich. Zwar gibt es viele europaeische Touristen - die "Geschaeftsleute" waren aber alle am Stoehnen.
Und nun bin ich seit dem 20.12 in Gokarn. Dieses Dorf bezaubert durch seine Ruhe und Spiritualitat.Wegen des beheimateten, verehrten Prana Ligam gilt Gokarn fuer glaeubige Hindus seit ueber zwei Jahrtausend als besonders heiliger Ort. Zwei grosse Tempel - die aber von aussen nicht besonders auffallen - mitten im Ort und viele Pilgerherbergen gibt es. Und ruhige Rucksacktouristen, die die wunderschoenen umliegenden Straende und den unverfaelschten Charme Gokarns geniessen. Von der Kommerzialisierung Goas ist hier noch nicht viel zu spueren. Hier habe ich nun Iris getroffen, die ich vor zwei Jahren in Madurai kennenlernte. Sie wird noch bei Ende Januar hier oder zumindest an der Kueste bleiben. Ich reise naechste Woche nach Hampi weiter. Nun ist Stromausfall ... hoffentlich wird nicht alles geloescht
Am ersten Tag bin ich einfach in Mumbai Fort geblieben, in dem auch mein Hotel lag. Hier finden sich die meisten der grossartigen Kolonialbauten aus dem 19. und 20. Jahrhundert wie Universitaet, Postamt, Victoria und Churchgate Terminus, High Court und der so genannte Maidan. Dieser zieht sich als grosse Rasenflaeche von Sued nach Nord durch Fort und wird meist als Cricket-Uebungsplatz genutzt.
Am naesten Morgen bin ich aber endlich mit der Rickshaw zum Wahrzeichen Mumbais: Dem Gateway of India und dem Taj Mahal Intercontinental Hotel (dessen Eingang ich erst einmal nicht fand). Ein Taxifahrer - geschult im Ueberzeugen neu angereister Touris - verkaufte mir eine Stadtrundfahrt. Die wollte aber sowieso machen.
Erste Station war Dhobi Ghat im Stadtteil Mahalaxmi, dem Ufer der Waescher. In dem Areal wird von etwa 1000 Maennern die Waesche Mumbais gewaschen. Die Waescher arbeiten in nebeneinander gelegenen, von niedrigen Zementmauern umgebenen kleinen Parzellen, durch die Wasserleitungen mit jeweils einer Wasseruhr laufen.Sie maltraetieren Unmengen an Waesche, die dann getrocknet und gebuegelt wieder ihren Bestzern uebergeben wird. Wie das funktioniert ist mir schleierhaft.
Weiter ging es zu einem Jain Tempel, den Haengenden Gaerten und vorbei an den Tuermen des Schweigens. Von einer Bruecke aus kann man leider nur noch einen Turm entdecken, die beiden anderen sind zugewachsen oder zugebaut. Auf diesen Tuermen legen die Parsen ihre Toten den Voegeln zum Frass vor.
Den Abschluss bildete ein Besuch des Mahatma Gandhi Museum.
Danach bin ich dann aber erst einmal durch die Sicherheitsschleusen ins Taj Mahal. Der Eingang ist am Neubau, aber schnell war ich die Ladenstrasse entlang zum wunderschoenen Treppenhaus des Altbaus. Das muss man einfach gesehen haben.
Am Nachmittag konnte ich mir einen Ausflug zur Insel Elephanta nicht verkneifen. Mit dem Boot ab Gateway of India geht es zur 10 km entfernten Insel mit einem bekannten Hoehlentempel aus dem 7. Jahrhundert.
Am dritten Tag bin ich dann durch Colaba, das Viertel hinter dem Taj Mahal, in dem auch die meisten Touristenhotel sind, gebummelt und naturelich zum Marine Drive, Mumbais beruehmten sechsspurigen Promenadenstrasse. Da Sonntag war trafen sich hier auch schon am Nachmittag (abends halte ich mich zurueck) die erfolgreichen, westlich gekleideten jungen Inder/innen. Es gab nette Restaurant und Cafes mit europaeischem Preisniveau.
Montag bin ich dann um 08.00 h wieder vom Gateway of India aus mit Boot und Bussen nach Murud gefahren. Ein kleines Fischer-, Bauern-, Touristendorf am Arabischen Meer. Um 15 h hatte ich - etwas geschafft - ein Hotelzimmer bezogen. Das Reisen in Indien ist einfach anstrengend - ich hatte es wohl vergessen. Die schlichte Hotelanlage lag am Strand und hatte einen schoenen Garten, in dem sich Huehner und Enten tummelte. Murud liegt unter Palmen versteckt, es gibt noch Bananenstauden und Papayabaume. Die Bauern pflanzen zur Monsumzeit Reis an, in der Trockenzeit Gemuese. Dem sehr kleinen Fischmarkt nach zu urteilen, ist der Ertrag der Fischer nicht sehr gross. Der Ort hat mir sehr gut gefallen. Ich bin auch zwei Tage geblieben.
Dann ging es morgens um 6 h mit einem Bus zum Bahnhof nach Roha und von dort mit dem Zug nach Ratnagiri. Da ich keine Platzreservierung hatte, bin ich ins women department und wurde herzlich aufgenommen. Das war zwar voll, aber eine Inderin machte mir auf ihrem in etwa 1,20 m Hoehe angebrachten Brett (zum Schlafen und fuers Gepaeck) Platz. Da ich Muehe hatte heraufzuklettern, kamen von allen Seiten Tipps und Hilfestellungen. Irgendwann sass ich oben. Na, bequem war es fuer mich nur kurzzeitig. Aber es war ein Spass. Irgendwann wurde auch unten ein Platz frei und schliesslich erhielt ich einen Fensterplatz. Und zu Essen gab es auch reichlich. Von Ratnagiri war es noch 1 h Busfahrt nach Ganpatipule. Meinem naechsten Ziel. Ganpatipule ist fuer Inder eine wirkliche Perle an der Kueste Maharashtras, etwas 380 km suedlich von Mumbai mit 2 km langem Sandstrand und einer kleinen Steilkueste. Da der Freitag in Indien ein Feiertag war, war dieser Ort leider total ueberlaufen. Zwar habe ich noch ein Zimmer bekommen - aber sonst hat mir der Ort nicht gefallen. Leider war es sehr dreckig und der Service liess ueberall zu wuenschen uebrig. Fuer mich war es ja nur mal eine Erfahrung.
Nach zwei Tagen bin ich dann mit Bus, Zug (diesmal reserviertem Platz), Bus nach Benaulim im Sueden Goas. Eine nette Privatpension mitten in Palmen... war eine erfreuliche Abwechslung. Hier gibt es wunderschoene Straende. Und es ist in diesem Teil Goas sehr laendlich. Zwar gibt es viele europaeische Touristen - die "Geschaeftsleute" waren aber alle am Stoehnen.
Und nun bin ich seit dem 20.12 in Gokarn. Dieses Dorf bezaubert durch seine Ruhe und Spiritualitat.Wegen des beheimateten, verehrten Prana Ligam gilt Gokarn fuer glaeubige Hindus seit ueber zwei Jahrtausend als besonders heiliger Ort. Zwei grosse Tempel - die aber von aussen nicht besonders auffallen - mitten im Ort und viele Pilgerherbergen gibt es. Und ruhige Rucksacktouristen, die die wunderschoenen umliegenden Straende und den unverfaelschten Charme Gokarns geniessen. Von der Kommerzialisierung Goas ist hier noch nicht viel zu spueren. Hier habe ich nun Iris getroffen, die ich vor zwei Jahren in Madurai kennenlernte. Sie wird noch bei Ende Januar hier oder zumindest an der Kueste bleiben. Ich reise naechste Woche nach Hampi weiter. Nun ist Stromausfall ... hoffentlich wird nicht alles geloescht
little emma - 22. Dez, 12:48